"Der Dienst als Feldgeschworener ist das älteste noch erhaltene kommunale Ehrenamt in Bayern", sagte Landrat Wolfgang Lippert im großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Zwei Feldgeschworene standen an diesem Abend im Rampenlicht. Sie wurden für ihren jahrzehntelangen Einsatz auszeichnet und erhielten eine Ehrenurkunde des Freistaates Bayern, unterzeichnet von Bayerns Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.
Landrat Lippert ehrte damit Josef Übelmesser(Pullenreuth) für 60-jähriges, und Josef Wittmann(Plößberg) für 25-jähriges verdienstvolles Wirken als Feldgeschworener. Adolf Rauch(Brand), der für 50 Jahre geehrt werden sollte, war verhindert. Glückwünsche gab es von Amtsrat Bernhard Achatz, Leiter der Außenstelle Tirschenreuth des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Feldgeschworene unterstützen mit ihrer Arbeit die Vermessungsverwaltung und die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung. Als Vertrauensleute der Städte und Gemeinden nehmen Feldgeschworene die Feststellung und Abmarkung von Grenzen vor, treten bei Grenzstreitigkeiten als Schlichter auf und stehen für die Einhaltung der Grenzen. "Nur sie kennen die geheimen Siebener-Zeichen, welche bis heute zur Sicherung der Grenzsteine, auch im Landkreis, erhalten sind", so Lippert
Der Landrat betonte, dass die Feldgeschworenen bis heute nicht von ihrer wichtige Aufgabe wegzudenken seien. Durch ihre Ortskenntnis, ihre Erfahrung und vor allem durch ihren persönlichen Einsatz leisteten sie einen wichtigen Beitrag zum Grenzfrieden und einem gutnachbarlichen Verhältnis. Sie hätten eine Mittlerfunktion zwischen Grundstückseigentümer und Behörde inne, was zur Akzeptanz der Entscheidungen der Verwaltung beitrage.
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