Weil die Tagesordnungspunkte der Ausschüsse für Bau- und Umweltwesen, Stadtentwicklung und Stadtplanung sowie für Hauptverwaltung, Finanzwesen und Wirtschaft überschaubar waren, tagten beide gemeinsam am vergangenen Dienstagabend im Saal des Kettelerhauses.
Investor aus Leipzig
In der gemeinsamen Sitzung wurden mehrere Bauanträge und Bauvoranfragen bewilligt. Die TH Immobilien GmbH aus Leipzig will das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Knopffabrik Meyer neben der Agentur für Arbeit Tirschenreuth in der Kornbühlstraße sanieren. Das bestehende Gebäude soll energetisch ertüchtigt werden, dazu will das Immobilien-Unternehmen sieben Wohnungen einbauen. Zudem soll jeweils ein Balkon angebaut werden.
Die Grundstruktur des Hauses bleibe dabei jedoch erhalten, hieß es in der Sitzung. „Das Gebäude war ein Leerstand, umso erfreulicher die Tatsache, dass hier neue Wohnungen entstehen werden“, betonte der Rathauschef. Dies sah auch das Gremium so und stimmte geschlossen zu.
Vier Anfragen genehmigt
Genehmigt wurde ebenso etwa der Bau eines Einfamilienhauses in Matzersreuth. Ebenfalls keine Einwände gab es gegen den Neubau eines Auslieferungslagers. In der Mitterteicher Straße soll dafür ein altes Gebäude abgerissen und an gleicher Stelle ein neues Lagergebäude gebaut werden. Zustimmung gab es auch für eine Wohnhausaufstockung und einen Carport-Anbau in der Richard-Wagner-Straße. Zwar gibt es einige geringfügige Abweichungen vom Bebauungsplan, dennoch stand der Bauausschuss dem Vorhaben positiv gegenüber.
In Pilmersreuth an der Straße wird ein neues Melkhaus gebaut, ein privilegiertes Verfahren. Auch hier stimmte der Bauausschuss einstimmig zu.
Weniger Verkehrssünder
Bürgermeister Franz Stahl ging in der Sitzung auch auf die Messergebnisse des Zweckverbandes für Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz im vierten Quartal 2021 ein. Bei einer Messstelle fand eine Geschwindigkeitskontrolle des Verbandes statt. Drei weitere geplante Messungen fielen wegen Erkrankung des Personals aus, informierte Stahl.
Laut dem Bürgermeister wurden insgesamt 480 Fahrzeuge kontrolliert. 35 verfolgbare Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden dabei geahndet. Die Bußgelder von 2210 Euro flossen der Stadt zu. Für die erbrachten Dienstleistungen zahlte die Stadt jedoch 716,40 Euro. So ergibt sich ein Überschuss von 1493,60 Euro zugunsten der Stadt, informierte der Bürgermeister den Hauptausschuss. Die Quote der verfolgbaren Fälle betrug damit 7,29 Prozent. Sowohl Franz Stahl als auch Huberth Rosner (CSU) zeigten sich sehr angetan von der Quote, die im einstelligen Bereich lag.
Vor einigen Jahren sei der Wert noch wesentlich höher gewesen. Die Verkehrssicherheit nehme zu, die Rücksicht der Fahrer verändere sich also immer mehr zum Positiven.
Gastronomie am Marktplatz zahlt keine Gebühr für Außenbestuhlung
Viel Sonne und warme Tage im März – bei diesen Bedingungen sitzt man auch gerne auf der Terrasse vor dem Lokal. Die Stadt Tirschenreuth will auch in diesem Jahr für die Außengastronomie keine Gebühren verlangen. Das erklärte Bürgermeister Franz Stahl in der vergangenen Bauausschusssitzung auf Nachfrage von Drittem Bürgermeister Norbert Schuller (Freie Wähler). Stahl erklärte, dass auch am Marktplatz wieder eine Außenbestuhlung möglich und dies auch heuer für die Betreiber kostenlos sei. „Ich hoffe, die Gastronomie weiß dies zu schätzen und gestaltet den Außenbereich entsprechend optisch schön“, wünschte sich Stahl. Schuller hakte nach, ob bei Bedarf noch weitere Außenplätze für die Lokale zur Verfügung stehen würden, etwa im Inneren des Marktplatzes. „Wenn einer mehr Plätze will, muss er einen Antrag an die Stadt stellen. Die Stadt ist auf jeden Fall bereit, Kompromisse zu finden“, antwortete Stahl. Dennoch werde man zurückhaltend an etwaige Anträge gehen, kündigte der Rathauschef an.
„Das Gebäude war ein Leerstand, umso erfreulicher die Tatsache, dass hier neue Wohnungen entstehen werden.“
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