Jugendarbeit in Corona-Zeiten eine Herausforderung

Tirschenreuth
30.10.2020 - 14:27 Uhr

Bei einer Diskussionsrunde beleuchteten Kreisjugendring-Vorsitzender Jürgen Preisinger und Dekanatsjugendreferent Thomas Vitzthum vom Bezirksjugendring aktuelle Entwicklungen der Jugendarbeit während Corona-Zeiten.

Jürgen Preisinger, Vorsitzender des Kreisjugendrings Tirschenreuth, und Dekanatsjugendreferent Thomas Vitzthum stellten dem Vorstand des Bezirksjugendrings aktuelle Entwicklungen und Kampagnen der Jugendarbeit während Corona-Zeiten vor.

Gerade in der aktuellen Situation sei die Jugendarbeit besonders wertvoll. Das betonte Diakon Thomas Vitzthum, geschäftsführender Dekanatsjugendreferent der Evangelischen Jugend im Dekanat Weiden/Tirschenreuth. Vitzthum stellte die Kampagne "Wir sind #zukunftsrelevant", die die Bedeutung evangelischer Kinder- und Jugendarbeit gerade in Krisenzeiten herausstellen soll, und weitere Aktionen beim Bezirksjugendring Oberpfalz vor. Hier tritt auch Jürgen Preisinger, Vorsitzender des Kreisjugendrings Tirschenreuth und stellvertretender Vorsitzende des Bezirksjugendrings, für die Interessen der Kinder und Jugendlichen ein.

Halt und Orientierung geben

Vitzthum und Preisinger tauschten bei einer Klausurtagung mit der Jugendbildungsstätte des Bezirks Oberpfalz, der KAB und CAJ aus. Alois Nock, Leiter der Jugendbildungsstätte, und Jürgen Riedl, Referent für Medienpädagogik, Jugendarbeit und Internationale Jugendbegegnungen an der Jugendbildungsstätte, gingen hierbei auf die aktuelle Situation und die Planungen für das kommende Jahr ein. Wie Alois Nock erklärte, stelle die aktuelle Corona-Pandemie die Jugendbildungsstätten im Gesamten vor "große Herausforderungen".

Wichtig sei, dass gerade in der aktuellen Situation die wertvolle Arbeit der Jugendverbände und der Jugendarbeit in den Fokus gerückt werde, betonen Diakon Vitzthum und Jürgen Preisinger. Durch die Krise würden viele junge Menschen vor einer ungewissen Zukunft stehen. Gerade hier sei es die Aufgabe der Jugendverbandsarbeit, Halt und Orientierung zu geben.

Laut Preisinger hätten es viele Einrichtungen und Verbände in der ersten Corona-Phase schnell geschafft, digitale Angebote zu schaffen, die von den Kindern und Jugendlichen gut angenommen worden seien.

Das Bedürfnis der Jugendlichen nach echten Gemeinschaftserfahrungen steige enorm, wusste Vitzthum und bedauerte, dass Zeltlager, Freizeiten oder Bildungsveranstaltungen ausfielen. Preisinger stimmte zu. Verlust von Angehörigen, Ängste, Ausgangsbeschränkungen, Schul- und Kindergartenschließungen, Einkommens- und Jobverluste der Eltern, keine Treffen mit Freunden: All dies seien anstrengende und schwere Strapazen für Kinder und Jugendliche. "Wir müssen die Probleme junger Menschen im Blick haben", so Preisinger.

Sonderförderprogramm

Um die Arbeit der Jugendverbände in der Oberpfalz während der Pandemie zu unterstützen, stellte der Bezirksjugendring Oberpfalz auf Initiative der Evangelischen Jugend im Dekanat Weiden aus Mitteln des Bezirks Oberpfalz ein Sonderförderprogramm "#weitermachen" mit insgesamt 20 000 Euro zur Verfügung. Bei seiner anstehenden Vollversammlung wird sich der Bezirksjugendring auch über die aktuelle Situation und Lage mit den Jugendringen und Jugendverbänden in der Oberpfalz austauschen. Als Gast wird die bayerische Sozialministerin Carolina Trautner erwartet.

Jürgen Preisinger teilte mit, dass die Jugendgruppe im Landkreis beim Kreisjugendring Anträge für Arbeitsmaterial oder Projekte stellen sollen. Auch eine Förderung von Kosten, die aufgrund von Corona entstanden sind, werde geprüft. Der Abgabeschluss für die Zuschussanträge ist am 31. Oktober.

Erbendorf05.08.2020

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