Der „Kreisrunde Tisch Jugendarbeit“ (KTJ) vergibt alle zwei Jahre einen Förderpreis für beispielhafte und herausragende Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Tirschenreuth. 2021 fiel diese Ehrung Corona zum Opfer, nun wurde diese Ehrung im großen Sitzungssaal des Landratsamtes nachgeholt. Theresia Kunz, kommunale Jugendpflegerin, wies darauf hin, dass die Preise für die Ausgezeichneten aufgestockt wurden. Der Sieger erhält nun 500 Euro, der Zweitplatzierte 300 Euro und der Dritte immerhin noch 200 Euro. Das Preisgeld und die Auszeichnung komme vom Landratsamt. Als Schirmherr fungiert Landrat Roland Grillmeier. Diesen Förderpreis gibt es seit 2009, er wurde in diesem Jahr nun zum siebten Male verliehen.
Grillmeier betonte, dass mit diesem Förderpreis ganz spezielle Projekte, die etwas mit der Pandemie zu tun hatten, ausgezeichnet werden. Er wies darauf hin, dass vor allem Kinder und Jugendliche unter der Pandemie gelitten hätten, etwa weil die Turnhallen geschlossen waren. Grillmeier an die Preisträger gewandt: „Euer Engagement soll Vorbild für andere sein.“ Kreisjugendring-Vorsitzender Jürgen Preisinger, der mit in der Jury saß, betonte, dass es sich die Jury nicht leicht gemacht habe, die Preisträger zu ermitteln.
Der erste Preis ging an das Projekt „Ferientasche 2020 & 2021“, initiiert von den Jugendbeauftragten Barbara Neugirg aus Reuth bei Erbendorf und Andreas Heinz aus Krummennaab. Zielgruppe waren dabei 250 Kinder im Alter von 3 bis 14 Jahre aus den beiden Gemeinden. Die beiden hatten Ferientaschen mit altersgerechten Spielen, Bastelanleitungen, Experimenten und Blumensamen zusammengestellt undvor den Sommerferien 2020 und 2021 verteilt. Die Jury dazu: „Eine breite Altersstufe wurde mit einem sehr differenzierten Angebot angesprochen. Der Inhalt der Ferientasche war motivierend, kreativitätsfördernd und wertig.“
Der zweite Preis ging an das Projekt „Inline Hockey“ des TSV Krummennaab. Das Ziel war, die Kinder und Jugendlichen im Alter von 5 bis 16 Jahren nach Corona wieder zu aktivieren und zu motivieren. Nahmen anfangs 20 Kinder und Jugendliche teil, so ist die Gruppe mittlerweile auf 37 Aktive angewachsen. Im Rahmen dieses Angebots wurde mittlerweile sogar schon eine Inline-Disko im Rahmen des Ferienprogramms angeboten. „Kinder und Jugendliche aus der lähmenden Corona-Zeit wieder in einer Gruppe zu aktivieren und zur Bewegung zu motivieren, ist hier beispielhaft gelungen“, so die Jury.
Der dritte Preis ging an das Projekt „Musik verbindet“ vom Spielmannszug der Feuerwehr Erbendorf. Im Rahmen des Ferienprogramms hatte der Spielmannszug 40 Kindern die Instrumente vorgestellt, diese konnten in einem unterhaltsamen Rahmen auch ausprobiert werden. Dieses Projekt wurde von jungen Musikern für Kinder ab sechs Jahre angeboten. Die Jury dazu: „Gerade für die schwer gebeutelte Kinderseele in Corona-Zeiten ein sicher stabilisierendes, heilsames Angebot.“
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.