Großes Lob zollte Bürgermeister Franz Stahl dem Tirschenreuther Jugendrat bei der kürzlich stattgefundenen Jungbürgerversammlung im Kettelerhaus. „Unser Jugendrat wird oft als Vorbild genommen.“ Nicht umsonst habe der Tirschenreuther Jugendrat den Jugendkulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz erhalten. „Darauf bin ich sehr stolz“, sagte der Bürgermeister. Den Tirschenreuther Jugendrat würden die drei „L’s“ auszeichnen: Lena (Mayerhöfer), Lea (Klarner) und Lukas (Üblacker).
„Wahnsinnige Anerkennung“
Lena Mayerhöfer, Sprecherin des Jugendrates, dankte für die vielen Komplimente und betonte, dass es ist nicht selbstverständlich sei, dass Jugendliche so viel Mitspracherecht haben, wie hier in Tirschenreuth. Sie blickte kurz auf die Jahre 2019 bis 2021 zurück, in denen viele Aktivitäten Corona zum Opfer fielen. Wegen der Pandemie habe man sich nur online getroffen. Weiter wies die Sprecherin darauf hin, dass der Jugendrat auch Kooperationspartner von „Leben Plus“ sei. Zur Auszeichnung mit dem Jugendkulturförderpreis des Bezirks Oberpfalz sagte sie: „Es ist eine wahnsinnige Anerkennung für uns und für die Stadt Tirschenreuth.“ Dass der Jugendrat tatsächlich etwas bewirken kann, zeigte Mayerhöfer anhand eines Beispiels auf: Ein neunjähriges Mädchen forderte eine ganzjährige Ampelschaltung am Straßenübergang am Freibad. Diese Bitte gab der Jugendrat an die Stadt weiter, die dies prüfen ließ und in die Tat umsetzte.
Auf der Tagesordnung der Jungbürgerversammlung standen dann die Neuwahlen des neunköpfigen Jugendrats. Im Gremium vertreten sind Lena Mayerhöfer, Lukas Üblacker, Lea Klarner, Julia Burkhard, Isabella Rosner, Lena Spann, Harald Rosner, Simon Mehler und Verena Müller. Dazu kommen noch Schülervertreter des Stiftland-Gymnasiums, der Mittelschule und der sonderpädagogischen Schule. Die Sprecher des Jugendrates werden in einer eigenen Sitzung gewählt. „Unsere Sitzungen sind immer öffentlich, alle Jugendlichen sind dazu eingeladen“, betonte Mayerhöfer.
Ideen auch in Zukunft einbringen
Zu Beginn der Versammlung freute sich Jugendbeauftragter Sebastian Wiedemann, nicht nur Bürgermeister Franz Stahl, sondern auch Dritten Bürgermeister Norbert Schuller sowie weitere Stadträte und den Jugendreferenten der Stadt, Nico Wiesend, willkommen zu heißen. Wiedemann freute sich, dass es mit dieser Jungbürgerversammlung endlich wieder eine Präsenzveranstaltung gebe. Er verwies darauf, dass es seit 2013 bisher vier Jugendgremien gegeben habe. Alle hätten das Ziel gehabt, die Stadt für Jugendliche attraktiver zu machen. Er freue sich, dass sich der Jugendrat sehr engagiere und auch in der Bevölkerung wahrgenommen werde.
Bürgermeister Franz Stahl betonte, dass die Anwesenheit der vielen Stadträte beweise, dass der Jugendrat in der Stadt eine feste Größe sei. Als der Jugendrat vor acht Jahren gegründet wurde, startete dies als Experiment. Damals habe es im Stadtrat durchaus Bedenken gegeben. Doch die Jugendlichen konnten diese schon beim ersten Treffen zerstreuen, von Beginn an arbeitete der Jugendrat sehr strukturiert, so Stahl. „Viele Jugendliche wollen sich im Jugendrat engagieren. Dank dieses Engagements ist schon Vieles auf den Weg gebracht worden“, erklärte der Bürgermeister und sprach den „Platz der Begegnung“ an. Stahl wünsche sich, dass sich der Jugendrat auch in Zukunft einbringe, etwa beim Stadtentwicklungskonzept.
"Es ist eine wahnsinnige Anerkennung für uns und für die Stadt Tirschenreuth.“
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