Tirschenreuth
09.04.2021 - 17:13 Uhr

Kreis Tirschenreuth: Coronatest als Eintrittskarte für Schule und Geschäft

Die 7-Tage-Inzidenz lag am Freitag im Landkreis Tirschenreuth bei 115. Was bedeutet das für Geschäfte und Schüler in der nächsten Woche?

Ohne negatives Testergebnis ist der Besuch des Schulunterrichts nicht möglich. Symbolbild: Julian Stratenschulte
Ohne negatives Testergebnis ist der Besuch des Schulunterrichts nicht möglich.

Die Coronalage im Landkreis Tirschenreuth hat sich die vergangenen Wochen etwas entspannt. Roland Grillmeier zeigt sich daher mit der momentanen Situation "hochzufrieden". Mit viel Einsatz habe man es geschafft, sich von den hohen Zahlen herunterzuarbeiten und einen einigermaßen stabilen Inzidenzwert zwischen 100 und 200 zu erreichen.

Auch würden die zusätzlichen Impfdosen für die Grenzlandkreise Wirkungen zeigen. Der Landkreis Tirschenreuth sei mit knapp acht Prozent bei den Zweigeimpften momentan sogar Spitzenreiter in der Oberpfalz. Die Erstimpfung bei den Impfwilligen in den Prioritätsgruppen 1 und 2 könne bald abgeschlossen werden. Noch einmal appelliert Grillmeier an alle, die sich impfen lassen wollen, sich zu registrieren. Denn dies sei auch der Schlüssel für weitere Öffnungen.

Mehr Testmöglichkeiten geplant

Terminshopping, etwa im Bekleidungsgeschäft, im Baumarkt oder in der Buchhandlung, ist ab Montag, 12. April, möglich (Hintergrund). Der Landkreis habe bereits Ideen und Ansätze für weitere Öffnungen mit Vorsicht eingebracht. "Wir begrüßen, dass auch unser Ansatz von ‚Click & Meet‘ mit Test nun ab Montag im Landkreis möglich ist", so der Landrat. Er sieht dies gerade im ländlichen Raum kaum als Infektionstreiber. Daher kündigt Grillmeier auch an, gemeinsam mit Kommunen und BRK zusätzliche Selbstteststationen in den Orten einzurichten. Es solle möglichst an jedem Ort mit Geschäften einfach möglich sein, sich auch einige Male in der Woche testen zu lassen.

Was genau die Geschäftsleute bei der Kontrolle und Dokumentation der Tests beachten müssen, stand am Freitag noch nicht fest. "Immer wieder trifft der gesetzliche Rahmen verspätet ein", kritisiert Wirtschaftsförderer Volker Höcht. Dies sei eine sehr unbefriedigende Situation, da sich viele Unternehmen beim Landratsamt melden würden.

Hoffen auf Gurgel-Pooltests

Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis lag am Freitag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 115. Dies bedeutet: Nur in den vierten Grundschulklassen, der 11. Klasse des Gymnasiums sowie in allen Abschlussklassen gibt es Präsenz- oder Wechselunterricht. Allerdings müssen die Schüler einen negativen PCR- oder POC-Antigentest vorlegen können oder in der Schule unter Aufsicht einen Selbsttest vornehmen. PCR- oder POC-Antigentests können auch in den Testzentren des Landkreises gemacht werden (Öffnungszeiten und Anmeldungen: www.kreis-tir.de). Kindertageseinrichtungen bleiben weiterhin geschlossen, nur die Notbetreuungsgruppen bleiben geöffnet.

"Die Schulen haben sich vorbereitet und sind in der Lage, dies umzusetzen", äußert sich der Landrat zur Testpflicht für die Schüler. Aber für weitere Öffnungsschritte mit etwa 7000 Schülern im Landkreis hofft Grillmeier darauf, gemeinsam mit dem Kultus- und Gesundheitsministerium einen Weg zu finden, Gurgel-Pooltests zu ermöglichen.

Zu den aktuellen Coronazahlen: Das Landratsamt meldete am Freitag acht Covid-19-Neuinfizierte. Zwei davon standen bereits unter Quarantäne. Zudem gab es einen Todesfall zu beklagen. Es handelt sich um eine Person (Mitte 90) mit Vorerkrankungen. Die Zahl der Corona-Toten steigt damit auf 252.

Tirschenreuth08.04.2021
Hintergrund:

Das ist "Click & Meet"

  • Ab Montag, 12. April, gilt unter anderem für Baumärkte, Gärtnereien und Buchhandlungen: Bei einer 7-Tage-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt zwischen 100 und 200 sind Terminshopping-Angebote („Click & Meet“) zulässig. Dabei gilt zusätzlich die Vorlage eines aktuellen negativen Tests (maximal 48 Stunden alter PCR-Test oder maximal 24 Stunden alter Schnelltest).
  • Ausgenommen bleiben Apotheken, Lebensmittelgeschäfte und Drogerien.
  • Das Prinzip: Kunden vereinbaren per Telefon, online, per E-Mail oder direkt vor Ort einen Termin und kaufen dann ein.
  • Voraussetzungen: FFP2-Maske, Zugangsbegrenzung auf einen Kunden je 40 Quadratmeter, Kontaktdatenerhebung, negativer Test.
 
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