Tirschenreuth
04.10.2024 - 16:11 Uhr

Landkreis Tirschenreuth: Ärzte weiterbilden und Praxen digitalisieren

Um die medizinische Versorgung im Landkreis Tirschenreuth dauerhaft zu sichern, sind viele Ansatzpunkte möglich. Mit einigen befasste sich der zweite Haus- und Fachärztegipfel im Landkreis Tirschenreuth.

Weiterbildung von Ärzten, Unterstützung bei der Niederlassung und Digitalisierung der Praxen waren die Hauptthemen beim zweiten Ärztegipfel, den das Landratsamt Tirschenreuth im großen Sitzungssaal vorbereitet hatte. Laut einer Pressemitteilung nutzten zahlreiche Ärztinnen und Ärzte sowie Bürgermeister aus der Region die Gelegenheit, sich über aktuelle Themen der medizinischen Versorgung mit Experten auszutauschen.

Dr. Cornelia Dodeller von der Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin (KoStA) präsentierte demnach vielfältige Fördermöglichkeiten. Sie erläuterte, wie durch Verbundweiterbildung und Weiterbildungsermächtigungen langfristig Nachwuchs für hausärztliche Praxen gewonnen werden könne. Siegfried Lippl vom Beratungscenter Regensburg der Kassenärztlichen Vereinigung stellte die aktuellen Chancen für die Niederlassung und Anstellung im ländlichen Raum vor. Er betonte die umfangreichen Förderungen und Beratungsangebote, die Ärzten den Einstieg in die Selbstständigkeit oder eine Anstellung im Landkreis erleichtern sollen.

"Ein besonderes Highlight", so Fabian Polster von der Pressestelle des Landkreises, war der Vortrag der Firma Medatixx zur Digitalisierung. Der Anbieter von Praxissoftware zeigte, wie digitale Lösungen die Effizienz in den Praxisabläufen steigern könnten und welche Mindestanforderungen Praxen erfüllen sollten, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Die großen Herausforderungen bei der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum stellte Landrat Roland Grillmeier laut Pressemitteilung heraus. „Wir müssen gemeinsam Strategien entwickeln, um den Fachkräftebedarf langfristig zu decken", forderte er. Der Ärztegipfel biete eine Plattform, um Lösungsansätze zu diskutieren und konkrete Maßnahmen zu erarbeiten.

Auch die Projektmanagerin der Hausarztschmiede, Linda Wunderlich, wird mit einem zufriedenen Fazit zitiert: „Es ist schön zu sehen, dass so viele Akteure zusammenkommen, um über die Zukunft der medizinischen Versorgung im Landkreis zu sprechen. Die Digitalisierung spielt hierbei eine entscheidende Rolle, aber auch die Unterstützung für junge Ärztinnen und Ärzte ist essenziell." Neben den Vorträgen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, in Workshops Ideen auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen.

OnetzPlus
Tirschenreuth01.10.2024
 
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