Das Landratsamt Tirschenreuth meldete am Donnerstagnachmittag sieben neue Coronafälle. Damit stieg die Anzahl der Fälle in den vergangenen sieben Tagen auf 27. Daraus errechnet sich laut Gesundheitsamt eine 7-Tage-Inzidenz von 37,26.
Allerdings beziffern das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) die Inzidenz für den Landkreis mit 29,1. Damit bleiben Tirschenreuth vorerst verschärfte Vorsorgemaßnahmen erspart. Nach Vorgabe des Bayerischen Gesundheitsministeriums sind als Maßzahl für die 7-Tage-Inzidenz und damit für die Signalwerte die vom RKI und LGL veröffentlichten Werte heranzuziehen. Und deren Zahlen entsprechen laut Landratsamt-Pressesprecher Wolfgang Fenzl in der Regel den Werten des Gesundheitsamtes vom Vortag.
Infektionsketten im Blick
„Es lässt sich derzeit noch nicht abschätzen, ob die Fallzahlen der letzten Tage nur ein vorübergehender Höhepunkt sind, oder ob sich die Situation weiter verschärfen wird", äußerte sich Landrat Roland Grillmeier. Die Koordinierungsgruppe Corona am Landratsamt habe die Situation im Blick. Sie sei auf weitere Fallzahlen und die damit einhergehenden Maßnahmen vorbereitet.
Bei den für die 7-Tage-Inzidenz berücksichtigten 27 Corona-Infizierten befanden sich zum Testzeitpunkt bereits 20 unter Quarantäne. Das Gesundheitsamt habe in diesen Fällen die Infektionsketten im Blick.
„Ich appelliere nochmals dringend an alle Bürgerinnen und Bürger, die Kontakte einzuschränken und sich genau zu überlegen, welche Treffen aktuell wirklich notwendig sind", sagte Grillmeier. Dabei verwies er auch auf die AHA-Regel (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske).
Weitere Test-Kapazitäten
Eine Test-Pflicht für Pendler aus Tschechien, wie sie der Landkreis Cham am Donnerstag angekündigt hat, ist nach Angaben von Fenzl für den Landkreis Tirschenreuth momentan noch nicht geplant. Schon jetzt biete das mobile Testzentrum allen Unternehmen im Landkreis die Möglichkeit, ihre Grenzpendler und Beschäftigten regelmäßig testen zu lassen. "Dieses Angebot wird von den Unternehmen sehr gut angenommen. Es bestehen aber noch weitere Test-Kapazitäten, wonach nochmals alle Unternehmen aufgerufen werden, diese Möglichkeit auch zu nutzen", so Fenzel.
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