Viel Wehmut lag über dem großen Sitzungssaal am Landratsamt Tirschenreuth, als Schulamtsdirektor Rudolf Kunz in den Ruhestand verabschiedet wurde. „Er war ein fachlicher Leiter mit viel Herz, vielen Dank für die gemeinsame Zeit“, sagte seine Nachfolgerin, Schulamtsdirektorin Martina Puff, bei der rund zweieinhalbstündigen Feier. Als Stärke des 67-Jährigen nannte sie, "dass Wichtige in den Mittelpunkt zu stellen“.
Puff erinnerte daran, dass Kunz über vier Jahrzehnte seines Lebens in der Schullandschaft des Landkreises verbracht hat. „Die Menschen hier sind ihm ans Herz gewachsen, du bist einer von ihnen geworden“, sagte sie zum gebürtigen Neustädter. Und weiter: „Ich habe immer deine Coolness bewundert.“ Landrat Roland Grillmeier sprach von einer Ära, die am Schulamt nun zu Ende gehe. Beeindruckt an Rudolf Kunz habe ihn immer seine unnachahmliche Ruhe und seine Souveränität. Weiter würdigte der Landrat Kunz' Leistungen für die beiden Arbeitskreise Schule und Sport sowie Schule und Wirtschaft. „Du bist der fitteste und bestaussehende Schulamtsdirektor Bayerns, der jetzt in Ruhestand geht“, sagte Grillmeier.
"Pfiffiger Chef"
Abteilungsdirektor Thomas Unger (Regierung der Oberpfalz) überreichte die Urkunde zum Eintritt in den Ruhestand. Rudolf Kunz bezeichnete er als einen "immer quirligen, pfiffigen und gestandenen Chef des Schulamtes". Unger lobte Kunz dafür, dass er den Schulstandort Tirschenreuth weiterentwickelt habe.
Stadtpfarrer Georg Flierl nannte Bildung ein Privileg. Wie wichtig dies ist, zeige sich gerade jetzt in der Pandemie. Für den Personalrat dankte Vorsitzende Sabine Graser: „Du warst immer ein Teamplayer und Leader, du hast die Menschen mitgenommen.“ Namens aller Schulleitungen dankte Rektor Alexander Köstler von der Fichtelnaabtalschule. Zur großen Überraschung aller hatte Köstler den 1860-Trainer Michael Köllner zu einer Grußbotschaft überreden können. Der gebürtige Fuchsmühler Köllner sagte: „Du bist einer von uns.“ Köstler überreichte einen ganzen Karton voller Fan-Utensilien der Münchener Löwen.
Landkreis hat sich verändert
„In meinen 42 Schuljahren im Landkreis hat sich dieser grundlegend verändert. Verändert in der Infrastruktur, aber auch in der Denkweise. Die Menschen hier sind weltoffener, aber auch kritischer geworden. Es war interessant, diese Entwicklung miterleben zu dürfen“, bilanzierte Kunz abschließend. Er tritt offiziell mit Jahresbeginn 2022 den Ruhestand an. Musikalisch wurde die Feier von Felix Staufer umrahmt.
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