Aktuell gibt es im Landkreis Tirschenreuth 630 Sozialwohnungen in 94 Objekten verteilt über 10 Landkreisgemeinden. Dies teilte Monika Härtl, am Landratsamt zuständig für die Bauverwaltung, im Sozialausschuss mit. Die meisten Wohnungen habe mit Abstand Mitterteich: Dort gibt es 248 Wohnungen in 34 Gebäuden. In Tirschenreuth gibt es ebenfalls 152 Sozialwohnungen, aufgeteilt auf 24 Objekte. In Kemnath kommen laut Härtl zu den 19 bestehenden Wohnungen in drei Häusern 12 neue Sozialwohnungen dazu. Weiterhin gibt es Wohnungen in Brand, in Erbendorf, Fuchsmühl, Kulmain und Waldershof.
Die Wohnungen werden von Gemeinden, Privatpersonen, Baugenossenschaften oder Wohnungsunternehmen verwaltet und bereitgestellt. Aktuell leben 978 Personen in den Sozialwohnungen im Landkreis.
Diese 630 Sozialwohnungen seien aber zu wenige, berichtete Landrat Roland Grillmeier. Der Bedarf an sozialem Wohnraum in den vergangenen zwei bis drei Jahren sei sehr gestiegen. Doch zuständig für sozialen Wohnraum sei nicht der Landkreis, weshalb die Kreisbehörde in dieser Sache nicht selbst tätig werden kann. Der Landkreis habe auch keine rechtliche Verpflichtung, seinen Gemeinden eine bestimmte Anzahl an Wohnungen zur Verfügung zu stellen, führte Härtl weiter aus.
Grillmeier erklärte, dass sich für die Kewog, Siedlungswerke oder Privatpersonen der Neubau von Sozialwohnungen selbst mit Fördermitteln nicht rechne. „Die können das Problem alleine nicht lösen.“ Die Förderung sei nur für Kommunen interessant. Hier appellierte der Landrat an die Gemeinden, tätig zu werden.
Die meisten Sozialwohnungen im Landkreis Tirschenreuth seien in den 1960er und 1970er Jahren entstanden und der Großteil zuletzt um 1990 saniert worden, spricht er einen Missstand an. Die Kewog allerdings etwa habe in den vergangenen Jahren die von ihr betreuten Sozialwohnungen saniert.
Der Landkreis hat laut Roland Grillmeier zudem eine Studie in Auftrag gegeben, in der analysiert werden soll, wo und wie neuer sozialer Wohnraum im Landkreis gestaltet werden kann. „Wir versuchen hier mit einzuwirken“, betonte der Landrat.
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