Tirschenreuth
04.02.2020 - 15:45 Uhr

Millionen für mehr Attraktivität in der Altstadt

Baufahrzeuge gehören auch künftig zum Bild der Tirschenreuther Altstadt. Für das neue Rathaus schaffen die Bagger aktuell Platz auf dem Ruffing-Anwesen.

Für den Neubau des Rathauses II haben die Abbrucharbeiten bereits begonnen. Im hinteren Bereich des früheren Ruffing-Geländes sollen auch eine Tiefgarage und darauf ein neuer Sitzungssaal entstehen. Rund 13 Millionen Euro soll der Neubau laut Bürgermeister Franz Stahl kosten, die Fertigstellung ist 2023 geplant. Bild: ws
Für den Neubau des Rathauses II haben die Abbrucharbeiten bereits begonnen. Im hinteren Bereich des früheren Ruffing-Geländes sollen auch eine Tiefgarage und darauf ein neuer Sitzungssaal entstehen. Rund 13 Millionen Euro soll der Neubau laut Bürgermeister Franz Stahl kosten, die Fertigstellung ist 2023 geplant.

In den kommenden Jahren wird Franz Stahl immer wieder mal eine Runde zu den neuen städtebaulichen Attraktionen machen können. Mit Millionenbeträgen für die verschiedenen Investitionen in Kunst, Kultur und Service wird die Kreisstadt eine weitere Aufwertung erfahren. Während beim Luitpold-Theater erste Ideen begeistern, haben die Arbeiten für das Rathaus II begonnen. Und am alten Rathaus kann der Bürgermeister demnächst schon einen ersten Bauabschnitt abhaken. Im Mai soll der Anbau mit Aufzug sowie Sanitärräumen fertiggestellt werden. Rathaus I

Mit dem Anbau werden moderne Anforderungen, etwa an Brandschutz und die Barrierefreiheit erfüllt, aber auch die Voraussetzungen für eine weitere Veränderung im Gebäude geschaffen. So wird als nächster Schritt die Sanierung des 2. Stocks mit dem großen Rathaussaal folgen. Ist man dort fertigt, beginnt die Umgestaltung des ersten Stockwerkes, in dem der Sitzungssaal einem Besprechungszimmer und Sozialräumen weichen muss.

Bis zur Fertigstellung des Rathauses II wird der Stadtrat im 2. Stock tagen. Mit dem Abschluss der Baumaßnahmen im alten Rathaus rechnet Bürgermeister Franz Stahl zum Ende des Jahres. Bei Gesamtkosten von rund 1,5 Millionen Euro geht die Stadt von 455 000 Euro an Förderung aus. Rathaus II

Bis der Stadtrat an ganz neuer Stelle tagen kann, wird Franz Stahl noch bis 2023 warten müssen. Dann soll nach den aktuellen Planungen das Rathaus II auf dem früheren Ruffing-Gelände fertig sein. Zum Markplatz hin wird das vorhandene Gebäude saniert und bietet einmal Platz für die Tourist-Info, eine Servicestelle der Stadtwerke oder das Bauamt, dahinter wird ein Anbau mit einer öffentlichen Toilettenanlage, Büroräumen für die Kämmerei und eben als Abschluss zur Schmellerstraße hin dem neuen Sitzungssaal geschaffen. Durch die Hanglage könne im rückwärtigen Teil auch eine Tiefgarage mit 23 Stellplätzen für Dienstfahrzeuge entstehen, erläutert Stahl beim Baustellenbesuch. Mit dem neuen Rathaus erfolge nicht nur eine Aufwertung der Altstadtsituation, besonders die Bürger könnten von einer Verbesserung des Service-Angebotes profitieren. Und durch die Unterbringung der Tourist-Info erfahre dieser wichtige Bereich eine Aufwertung. Die Abbrucharbeiten haben im Dezember begonnen. Für die Maßnahme erwartet Stahl 13 Millionen Euro an Baukosten und hofft auf eine Förderung von vier Millionen Euro. Luitpold-Theater

Interessante Ideen, aber noch keinen konkreten Plan hat die Stadt als neuer Eigentümer bei der Nutzung des ehemaligen Musl-Kinos. Immerhin hat ein erstes Konzept eine "multifunktionelle" Auslegung des Areals aufgezeigt. Denn neben dem Kino sollen laut Stahl auch die Nebengebäude (Max-Gleißner-Haus und Durchwandererstube) einbezogen werden. Das alte Kino werde in der Grundstruktur erhalten, aber ohne feste Bestuhlung viele Möglichkeiten zulassen, etwa für Veranstaltungen oder auch Tagungen und natürlich als Theater. Die Studie hätte den Abbruch der "substanziell maroden Nebengebäude aufgezeigt. In einem Neubau könnte etwa eine Schaubrauerei entstehen. "Wir bauen kein Wirtshaus", verdeutlichte Stahl die Absicht. Allerdings sollte die lange Brau-Tradition in der Kreisstadt wiederbelebt werden.

Nach dem einstimmigen Sanierungs-Beschluss im Stadtrat folge nun die Suche nach einem Planer. Der könnte eine konkrete Gestaltung aufzeigen. Immerhin hat Stahl bereits Vorstellungen von den Kosten. Rund 3,7 Millionen Euro werden eingeplant, davon zwei Millionen Euro an Förderung. Die Eröffnung erwartet Stahl in drei Jahren.

Im alten Luitpold-Kino will die Stadt ein multifunktionelles Angebot schaffen. Seit Anfang des Jahres ist die Stadt Besitzer des Gebäudes, das sie für einen Euro erworben hat. Bild: ws
Im alten Luitpold-Kino will die Stadt ein multifunktionelles Angebot schaffen. Seit Anfang des Jahres ist die Stadt Besitzer des Gebäudes, das sie für einen Euro erworben hat.
Im alten Luitpold-Kino hatte zuletzt das Moderne Theater eine originelle Bühne gefunden. Bild: ws
Im alten Luitpold-Kino hatte zuletzt das Moderne Theater eine originelle Bühne gefunden.
Bei der Sanierung des alten Luitpold-Kinos soll auch das altes Kassenhäuschen erhalten werden. Erst konkrete Planungen werden aufzeigen, wann das Gebäude wieder seine Pforten öffnen kann. Bild: ws
Bei der Sanierung des alten Luitpold-Kinos soll auch das altes Kassenhäuschen erhalten werden. Erst konkrete Planungen werden aufzeigen, wann das Gebäude wieder seine Pforten öffnen kann.
Im Mai soll der Anbau am alten Rathaus fertig werden. Dann geht es mit dem zweiten und schließlich mit dem ersten Stock weiter. Insgesamt sind für die Bau- und Sanierungsmaßnahmen im Rathaus 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Der frei gemachte Hofbereich wird auch Abstellplatz für die Baufahrzeuge, die beim Bau des Rathauses II gebraucht werden. Bild: ws
Im Mai soll der Anbau am alten Rathaus fertig werden. Dann geht es mit dem zweiten und schließlich mit dem ersten Stock weiter. Insgesamt sind für die Bau- und Sanierungsmaßnahmen im Rathaus 1,5 Millionen Euro vorgesehen. Der frei gemachte Hofbereich wird auch Abstellplatz für die Baufahrzeuge, die beim Bau des Rathauses II gebraucht werden.
 
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