Tirschenreuth
19.07.2022 - 11:17 Uhr

Neue Lärmschutzwand an der B15 kommt noch dieses Jahr

Die 36 Jahre alte Lärmschutzwand an der B15 ist marode und bietet keinen Schutz mehr gegen den Verkehrslärm auf der Umgehungstrasse. Nach rund einem Jahr mit Messungen und Planungen ist nun der Weg für den Neubau frei.

Eine neue Lärmschutzwand soll noch in diesem Jahr in Tirschenreuth an der B 15 entstehen. Die 470 Meter lange neue Lärmschutzwand ist in der Mitte bis zu vier Meter hoch, an den jeweiligen Enden rund 1,50 Meter. Die Kosten, erklärte Hannes Neudam vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach bei einer Infoveranstaltung für Anwohner vergangene Woche im Kettelerhaus, werden sich auf rund zwei Millionen Euro belaufen. Die bisherige Lärmschutzwand ist teilweise schon sehr marode und dem heutigen Verkehrslärm nicht mehr gewachsen. Deshalb hatte es seit dem vergangenen Jahr von Anwohnern vermehrt Beschwerden wegen der Lärmbelästigungen und der Emissionen gegeben.

Baustart Mitte September

Diese waren auch zahlreich zur Infoveranstaltung gekommen, freute sich Bürgermeister Franz Stahl. Zudem verhehlte er nicht, dass diese Lärmschutzwand nicht mehr den aktuellen Standards entspreche. Die Stadt habe deshalb bereits 2021 mit dem Baulastträger, dem Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach, Gespräche aufgenommen.

Hannes Neudam verwies darauf, dass die Lärmschutzwand an der B 15 1986 gebaut worden sei. Das Bauamt habe ein Lärmschutz- und Schallschutzgutachten anfertigen lassen. Das Ergebnis: Die 470 Meter lange Lärmschutzwand entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen, das Bauwerk muss erneuert werden. Geplant ist eine optisch ansprechende neue Lärmschutzwand, die den heutigen Standarts und Werten bis mindestens 2035 entsprechen werde. „Diese neue Lärmschutzwand ist das Optimum nach den aktuellen Messungen für eine bestmögliche Lärmminderung“, sagte Neudam. Die Messungen hätten ergeben, dass durch die neue Lärmschutzwand der Verkehrslärm erheblich verringert werde.

Der obere Bereich der Lärmschutzwand bestehe aus einem transparenten Verbundglas. „Ein modernes Erscheinungsbild“, sagte Neudam zur Gestaltung der neuen Lärmschutzwand. Aktuell laufen die Ausschreibungen für die Maßnahme. Er hofft, dass ab dem 19. September, einen Tag nach dem Nofi-Lauf, mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Die Fertigstellung soll noch vor Weihnachten erfolgen.

Weiträumige Umleitung

Während der Baumaßnahmen werde die Verkehrsführung umgestaltet. Der Verkehr in Richtung Norden werde großzügig über die A 93 umgeleitet werden, während der Verkehr in südlicher Richtung als Einbahnstraße gestaltet werden soll.

Neudam verhehlte nicht, dass dieser Neubau eigentlich jetzt noch gar nicht vorgesehen gewesen sei. Auf Drängen des Bürgermeisters entschlossen sich die Verantwortlichen des Straßenbauamts, obwohl sie sehr viele weitere Baustellen zu bearbeiten haben, das Projekt noch in dieses Jahr „einzuschieben“.

Anschließend gab es bei der Infoveranstaltung noch einige Fragen der Anwohner. Sie wünschten sich die Lärmschutzwand gerne länger als die derzeit 470 Meter, auch die Enden hätten sie gern höher gehabt. Neudam wies dies zurück, das sei nicht so einfach machbar sei. Der Bau würde sich damit um vier bis fünf Jahre, oder sogar noch länger verzögern. Zudem hätten die Messungen ergeben, dass der jetzt angestrebte Bau die optimale Lösung sei. Im Detail, sicherte er zu, werde man sicherlich noch die eine oder andere Messung überprüfen.

 
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