Tirschenreuth
09.08.2019 - 12:21 Uhr

Neues Röntgengerät im Krankenhaus Tirschenreuth

Seit drei Wochen hat das Krankenhaus Tirschenreuth ein neues Durchleuchtungsgerät. Es ersetzt das Vorgängermodell, das 20 Jahre lang gute Dienste leistete. In die aktuelle Technik investierte die Kliniken AG 200.000 Euro.

Der sanierte und mit modernster Technik ausgestattete Durchleutchtungs-Raum im Krankenhaus mit von links, Claudia Kost, Hospitantin Yuliya Hrunina (liegend), Manfred Tretter, Dr. Svend Hofmann und Sybille Richter. Bild: tr
Der sanierte und mit modernster Technik ausgestattete Durchleutchtungs-Raum im Krankenhaus mit von links, Claudia Kost, Hospitantin Yuliya Hrunina (liegend), Manfred Tretter, Dr. Svend Hofmann und Sybille Richter.

Laut der Freien Enzyklopädie Wikipedia versteht man unter Durchleuchtung oder Fluoroskopie die kontinuierliche Betrachtung von Vorgängen im menschlichen oder tierischen Körper mittels Röntgenstrahlung. Die Durchleuchtung ermöglicht die dynamische Röntgenbilddarstellung auf einem Monitor mittels Röntgenbildverstärkertechnik oder bei neueren Geräten mittels digitalem Flachdetektor.

Reduzierte Strahlung

Im Krankenhaus Tirschenreuth wurde jetzt das alte Gerät nach 20 Jahren durch eines, dem derzeitigen Stand der Technik entsprechenden, ersetzt. 200 000 Euro haben die Kliniken Nordoberpfalz AG für die Sanierung des Raumes und das Gerät ausgegeben. Schlichtweg begeistert ist die Leitende Medizinisch Technische Angestellte (MTA) Sybille Richter von ihrem neuen Arbeitsgerät.

Den größten Vorteil für den Patienten sieht sie bei der verminderten Strahlenbelastung, die jetzt 50 Prozent geringer sei als beim Vorgängermodell. Auch für ältere und gebrechliche Patienten biete das Gerät völlig neue Möglichkeiten.

Baustellen gewohnt

So könne es per Fernbedienung soweit abgesenkt werden, dass Rollstuhlfahrer oder bettlägrige Patienten leichter darauf Platz nehmen können, ohne sich schmerzhaft "verbiegen" zu müssen. "Und auch für uns als Personal ist das jetzt viel einfacher und Halswirbelsäulen-schonender", stellt sie fest.

Der Finanzchef der Kliniken AG, Manfred Tretter, erklärt, dass das neue Durchleuchtungsgerät direkt ans digitale Archiv angeschlossen sei. Längst habe man sich vom Papier oder gar Röntgenfilmen verabschiedet, werden Aufnahmen nur noch digital auf einem zentralen Server archiviert und doppelt und dreifach gesichert. Brauche man tatsächlich einmal einen Ausdruck, sei das natürlich jederzeit möglich.

Hochqualifiziertes Personal und modernste medizinische Geräte seien das A und O, um sehr gute Diagnostik zu gewährleisten. Auch Dr. Svend Hofmann, Sektionsleiter Unfallchirurgie, zeigt sich begeistert vom neuen Arbeitsgerät. "Es liefert gestochen scharfe Aufnahmen, wie wir sie bisher nicht kannten und die wir sofort auf den hochauflösenden Bildschirmen beurteilen können."

Auch die Möglichkeit, mit einfacher Bildbearbeitung, den Kontrast der Aufnahmen in Echtzeit zu verändern oder bestimmte Bildpartien einzufärben, schätzt er am neuen Durchleuchtungsgerät, das jetzt seit drei Wochen in Betrieb ist. Krankenhausleiterin Claudia Kost erklärt, dass nach Abbau des Vorgängermodells durch die Herstellerfirma eine komplette Raumsanierung inklusive Spezialboden und Deckenkonstruktion durchgeführt wurde, bevor das neue Gerät installiert werden konnte. Aber Baustellen sei man mittlerweile gewohnt im Krankenhaus Tirschenreuth.

 
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