Anführer der 403. Monatswallfahrt für die Kirche am vergangenen Freitag war Pfarrer Dr. Christian Steger aus Bayreuth. Und der Geistliche fühlte sich sehr geehrt, dass ihm diese Rolle übertragen worden war. Habe ihn doch ein Ruhestandsgeistlicher gesagt, der jahrzehntelang in der Nähe von Tirschenreuth wirkte, "was, du bist heute Abend in Tirschenreuth bei der Wallfahrt. Da kommen doch nur Bischöfe und Äbte".
Zu Beginn des Gottesdienstes betonte Stadtpfarrer Georg Flierl, dass Pfarrer Steger zwar erstmals die Wallfahrt anführe, aber als Kind schon einmal in Tirschenreuth war. Flierls weiterer Gruß galt neben den Gläubigen den anwesenden Ordensschwestern. Der Stadtpfarrer stellte heraus, dass ihm die aktuelle Isolation, besonders bei den Schwerkranken und in den Altenheimen sehr nahegehen würde. Wenn er gerufen werde, dann komme er gerne, auch um damit die Isolation ein wenig zu durchbrechen. Er hoffe, dass bald ein Impfstoff zur Verfügung stehe.
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Die Angst geht um
In seiner Predigt ging der Wallfahrtsanführer auf die frühen Christen ein, die oftmals in Bedrängnis gelebt hätten. Viele von ihnen seien als Märtyrer gestorben, seien hingerichtet worden. Weiter verwies er auf das Buch "Im Angesicht des Todes" von Jesuitenpater Alfred Delp, der von den Nazis hingerichtet wurde. In dem Buch beschreibt Delp den letzten Tag vor seiner Hinrichtung. "Corona beschert den Menschen nun neue Bedrängnisse", betonte der Geistliche, die Angst gehe in dieser Ausnahmezeit um. Zwar tue die Regierung alles, um den Menschen zu helfen, etwa mit der Unterstützung bei Kurzarbeit.
Dennoch gebe es große Sorgen bei den Familien. Etwa dann, wenn sie ein Haus gebaut hätten und es abbezahlen müssten. Viele Menschen wurden aktuell aus dem normalen Leben gerissen. Steger verwies auch auf die aktuellen Angriffe auf die Kirche, etwa als in Lyon ein Pfarrer beim Abschließen seiner Kirche angeschossen worden sei. Viele Medien würden darüber gar nicht mehr berichten.
Nächste Wallfahrt mit Weihbischof
Als er diese Nachricht erfuhr, hab er selbst in Bayreuth gerade seine Kirche abgeschlossen, "das hat mich schon beklemmend gemacht". Trotz aller Bedrängnisse sei das Leben, der Glauben stärker, dies mache die Christen stark. Der Pfarrer weiter, "denn wir tragen das ewige Leben in uns. Dieses Wissen, dass Jesus in uns und mit uns ist, macht uns stark. Sein Leben ist unserer Leben". Der Prediger weiter, "seid Christenmenschen, werdet Partner von Jesus Christus". Anführer der 404. Monatswallfahrt wird Weihbischof Reinhard Pappenberger sein.
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