Praktischer Impfnachweis, aber nicht kostenlos

Tirschenreuth
30.11.2021 - 14:26 Uhr

Der Impfnachweis per Smartphone ist nicht jedermanns Sache. Quartiersmanagerin Cornelia Stahl kann nicht nur Senioren mit der „Immunkarte“ eine Alternative aufzeigen. Die ist aber nicht kostenlos.

Impfnachweise sind heute wichtiger denn je. Quartiersmanagerin Cornelia Stahl (rechts) stellt als eine Möglichkeit auch die "Immunkarte" vor. Die würden alle teilnehmenden Apotheken vermitteln, erläutert Christian Züllich, Pressesprecher der Apotheker im Landkreis.

Mit der bedrohlichen Entwicklung der Corona-Pandemie in diesen Wochen wird der Impfnachweis zum immer wichtigeren „Berechtigungs-Papier“. Pass, Zertifikat oder Smartphone können über den Impfstatus Auskunft geben. „Doch nicht jeder kann oder will diese Möglichkeiten nutzen“, weiß Cornelia Stahl von „Leben plus“ in Tirschenreuth. Als Alternative hat sie vor kurzem bei einem Treffen mit Senioren die „Immunkarte“ vorgestellt. Und die könnten nicht nur die älteren Menschen als recht praktischen und unkomplizierten Nachweis nutzen.

Das Kärtchen mit der Größe einer Scheckkarte ist über die teilnehmenden Apotheken in der Region zu beziehen. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien stellt Christian Züllich, Pressesprecher der Apotheker im Landkreis, die verschiedenen Möglichkeiten des Impfnachweises dar. Nach dem Start der Impfkampagne im vergangenen Jahr habe es zunächst den herkömmlichen Impfpass als Nachweis gegeben. Doch wären die Informationen auf dem gelben Ausweis nicht so einfach „auszulesen“. Die Eintragungen würden gewisse Fachkenntnisse voraussetzen.

Als eine Vereinfachung sei dann ein EU-weit gültiges Zertifikat mit QR-Code gefolgt, das eine Auswertung der Daten erleichtert habe. Gerade der Einsatz von Scannern würde hier Vorteile bieten. Doch seien mit den Zertifikaten auch Fragen aufgetaucht, wie etwa die Aktualisierung des Papiers, das meist von den Impfzentren ausgestellt werde. Und hier wären die Apotheken mit ihrer Infrastruktur als qualifizierter Partner eingesprungen, schildert Züllich. Durch die direkte Anbindung an das RKI könnten entsprechend gültige Zertifikate ausgestellt werden. Und schließlich könne der Impfnachweis natürlich auch über die Smartphones, etwa die Corona-Warn-App, erfolgen. All diese aufgezeigten Möglichkeiten sind kostenfrei.

In der regelmäßigen und immer intensiveren Nutzung der Nachweise sieht Cornelia Stahl allerdings auch ein Problem: die Papiere könnten kaputt gehen oder das Handy ausfallen. Und was dann? Ein privates Unternehmen habe eine weitere Möglichkeit geschaffen, verwies die Quartiersmanagerin auf die „Immunkarte“. Hier könne sich ebenfalls der QR-Code mit den aktuellen Angaben abspeichern lassen. Das robustere Kärtchen könne dann einfach im Geldbeutel mitgeführt werden. Praktisch, aber auch mit Kosten verbunden. Immerhin 9,90 Euro verlangt das Unternehmen für die Anfertigung der Karte, die Bestellung erfolgt über die teilnehmenden Apotheken. Und im Falle einer Veränderung, etwa durch die Booster-Impfung, braucht es eine neue Karte. Dennoch will die Quartiersmanagerin nicht versäumen, auch diese Möglichkeit des Impfnachweises aufzuzeigen.

Tirschenreuth29.11.2021
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