Tirschenreuth
25.08.2021 - 11:45 Uhr

Predigt bei Wallfahrt in Tirschenreuth: "Maria ist die Rose ohne Dornen"

Anführer und Prediger der "412. Wallfahrt für die Kirche" war der Leiter des Priesterseminars, Regens Monsignore Martin Priller aus Regensburg.

Regens Martin Priller bat: "Versuchen wir demütige und großmütige Menschen zu sein". Bild: kro
Regens Martin Priller bat: "Versuchen wir demütige und großmütige Menschen zu sein".

Weitere Konzelebranten am Altar waren neben Stadtpfarrer Georg Flierl und Kaplan Daniel Fenk auch Pfarrer Michael Allkofer, den Tirschenreuthern als ehemaliger Kaplan bekannt, und Pater Albert Joseph aus Indien, der zur Zeit Urlaubsvertretung in der Pfarrei Moosbach macht.

In seiner Predigt ging der Regens auf einen denkwürdigen Tag ein, denn am 13. August 1961 wurde in einer geheimen Nacht- und Nebelaktion zunächst mit Stacheldraht die Stadt Berlin geteilt. Dies alles fand unter dem Motto "Operation Rose" statt, die Namensgebung kam wohl vom Stacheldraht, die Dornen, die die Flucht erschweren sollten.

Mauer hat Familien getrennt

Schon alleine diese Namensgebung sei eine Perversion. Dies zeige die ganze abgrundtiefe Bosheit. Natürlich hätten Dornen Rosen, aber diese Aktion hätte Stachel heißen müssen. Über Nacht waren Familien und Freunde getrennt. Existenzen seien zerstört worden und es habe auch viele Tote gegeben. 28 Jahre habe es dann gedauert, bis die Mauer wieder fiel. Dennoch, man könne erkennen, was dies alles in den Herzen und Seelen der Menschen anrichtet.

Auch er sei als Kind des "Kalten Krieges" groß geworden, als Kind sei er im Bayerischen Wald nahe der tschechischen Grenze aufgewachsen, mit Stacheldraht, "so viele Dornen ohne Rosen". Der Prediger weiter,: "Wir beten heute ganz in der Botschaft von Fatima für den Frieden, gegen all die Bosheit in der Welt." Die Gläubigen beteten die Muttergottes an als Rose ohne Dornen. Maria sei der Gegenentwurf gegen die Bosheit, gegen die, die Stacheldrähte spannten und Mauern bauten. Maria sei ein Modell, das uns alle zu Gott hinführe mit Demut, Großmut und mit Mut, dank ihrer Großherzigkeit. Wir lebten in einer Zeit, uns wieder mit Stacheldraht einzuigeln, es gelte nur eine Meinung. Priller: "Wir haben verlernt, Ideale gelten zu lassen." Weiter sagte er: "Versuchen wir demütige und großmütige Menschen zu sein. Heilige Maria, geheimnisvolle Rose, bitte für uns."

Am 13.September mit Pfarrer Vogl

Wallfahrtsanführer der 413. Wallfahrt am 13. September wird Professor Dr. Wolfgang Vogl aus Augsburg, ehemaliger Pfarrer von Konnersreuth, sein.

 
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