Unter der Überschrift "Tirschenreuth redet Klartext" hatte Helmut Bauer, Chef einer "Querdenker"-Gruppierung, zu einer Kundgebung in der Kreisstadt aufgerufen. Zum Start am Samstagnachmittag um 14 Uhr zeigte er sich angefressen. „Unsere Tirschenreuther Gruppe hat 100 Leute, wo sind die denn?“ Es sei ihr vielfacher Wunsch gewesen, dass er auch mal hier herkomme. „Und dann ist der Zuspruch so gering.“
Letztendlich kamen über die zwei Stunden insgesamt knapp 100 Personen zu dieser "Querdenker"-Demo am abgesperrten oberen Marktplatz. Viele Bürger schauten sich alles lieber außerhalb der Absperrungen an. Die Polizei (PI Tirschenreuth und Bereitschaftspolizei Nürnberg) war mit großer Präsenz vor Ort. Maximal 100 Teilnehmer, mit Maskenschutz und Mindestabstand, so lauteten die Vorgaben des Landratsamts. "Es wurden alle Auflagen eingehalten, das Verhalten war sehr kooperativ“, verwies PI-Chef und Einsatzleiter Werner Schönfelder am Ende darauf, dass es keine Zwischenfälle gab.
Nach zwei Stunden beendete Helmut Bauer die Infoversammlung, eine halbe Stunde früher als geplant. In seiner Rede kritisierte der Eslarner vor allem Ministerpräsident Markus Söder. Unter den Rednern war der Weidener AfD-Stadtrat Manfred Schiller. Günter Wittmann aus Krummennaab übte ebenso harsche Kritik an den Spitzenpolitkern des Bundes. Der Riss in der Gesellschaft sei nicht mehr zu übersehen. Zu hören war von einem anderen Redner auch Parolen wie „Unsere Wirtschaft soll kaputt gemacht werden".
Heilpraktikerin Berta Frank aus Waldsassen legte ihre Sicht der Dinge bezüglich des Coronavirus dar. Ein starkes Immunsystem sei wichtiger denn je. Aus Mitterteich war Marion Schaumberger angereist. Sie sagte: „Wir können doch die Familien nicht im Regen stehen lassen. Die Kinder und Mütter sind psychisch am Ende“. Die häusliche Gewalt steige immer mehr.



























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