Nach den Corona-Einschränkungen waren viele Bürger im Landkreis Tirschenreuth wieder in richtiger Feierlaune. Landauf, landab knallten nicht nur die Sektkorken, sondern auch die Raketen und Böller. Vielerorts wurde es mit dem Böllern übertrieben. Manchmal waren sogar noch eineinhalb Stunden nach dem Jahreswechsel Raketen am Himmel zu sehen. Leider wurden die Feiern im Landkreis Tirschenreuth von mehreren schweren Verletzungen überschattet.
Nicht alle Bürger hielten sich beim Feuerwerk an die Sicherheitsregeln. Und immer wieder war dabei auch zu viel Alkohol im Spiel. Die Mitarbeiter in der Integrierten Leitstelle (ILS) in Weiden hatten alle Hände voll zu tun. Vier Personen aus dem Landkreis Tirschenreuth mussten dabei mit teils schweren Verletzungen in Kliniken oder Notaufnahmen eingeliefert werden.
Besonders schlimm erwischte es einen 30-jährigen Tirschenreuther, der sich beim Böllern schwere Verbrennungen zweiten und dritten Grades im Gesicht und an der Hand zuzog. Er wurde mit dem Hubschrauber in eine Klinik nach Murnau geflogen. "Vermutlich versuchte er, einen Böller zu zerlegen", informiert die ILS.
Auch in Bad Neualbenreuth endete das Feuerwerk schlimm. Dort musste jemand mit einer Augenverletzung in eine Klinik nach Regensburg transportiert werden. In Groschlattengrün (Gemeinde Pechbrunn) gab es einen Einsatz wegen eines schweren Sturzes. Dem Vernehmen nach war viel Alkohol im Spiel. Auch bei einem Einsatz in Schönhaid (Markt Wiesau) spielten Promille eine Rolle. Dort mussten die Sanitäter wegen einer großen Schnittverletzung ausrücken.
Insgesamt kam es im Gebiet der Integrierten Leitstelle, die für die Landkreise Tirschenreuth und Neustadt/WN sowie die Stadt Weiden zuständig ist, zwischen 22 und 5 Uhr zu 76 Einsätzen. Jürgen Meyer, Leiter der ILS, zählte in diesem Zeitraum 92 Notrufe.
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