Tirschenreuth
20.04.2021 - 12:29 Uhr

So meistert das Stiftland-Gymnasium die Corona-Pandemie

Wie läuft momentan der Unterricht am Stiftland-Gymnasium in Tirschenreuth? Oberstudiendirektor Albert Bauer äußert sich zu Teststrategie, Digitalisierung und Impfangebote für Lehrer.

Oberstudiendirektor Albert Bauer sieht das Stiftland-Gymnasium auch während der Pandemie gut aufgestellt. Archivbild: wb
Oberstudiendirektor Albert Bauer sieht das Stiftland-Gymnasium auch während der Pandemie gut aufgestellt.

Bei der digitalen Sitzung der Kreistagsfraktionen von CSU und Zukunft Landkreis Tirschenreuth war Albert Bauer, Oberstudiendirektor des Stiftland-Gymnasiums, zu Gast. Er gab laut Pressemitteilung den Kreisräten Einblick in die Situation der Schule während der Corona-Pandemie.

Oberste Priorität hätten momentan die regelmäßigen Schnelltests für alle Schüler, bevor sie am Unterricht teilnehmen. Er erwarte gar nicht, dass alles von Anfang an reibungslos funktioniert, aber er sei sehr zuversichtlich, dass auch die jüngeren Kinder mit der Teststrategie gut zurechtkommen. „Wir dürfen die Kinder nicht für naiv oder tollpatschig halten. Sie können mehr als manche Leute ihnen zutrauen.“ Auch die von Landrat Grillmeier favorisierten Gurgel-Pooltests unterstütze Bauer.

Die Öffnungsperspektiven, die die niedrigen Coronazahlen ermöglichen, würden den Kindern und Jugendlichen ungemein helfen. „Sonst ist das Schuljahr gelaufen“, befürchtete Bauer. Der Onlineunterricht sei zwar nicht schlecht, könne aber den Präsenzunterricht nicht vollständig ersetzen, „weil sich das Persönliche auch auf den Lernerfolg auswirkt“.

„Wir dürfen die Kinder nicht für naiv oder tollpatschig halten. Sie können mehr als manche Leute ihnen zutrauen.“

Oberstudiendirektor Albert Bauer

Oberstudiendirektor Albert Bauer

Schub bei der Digitalisierung

Für die beiden obersten Stufen Q11 und Q12 sind ausreichend große Räume vorhanden, so dass diese Schüler vollzählig in die Schule dürfen. Beim Wechselunterricht der Klassen 5 bis 9 ist künftig jeweils die halbe Schulklasse daheim und die andere Hälfte anwesend. Am nächsten Tag wird gewechselt. Dabei werde der Unterricht aus dem Klassenzimmer in vielen Fällen live nach Hause übertragen, damit alle auf dem gleichen Wissensstand sind. Die Schule habe den täglichen Wechsel gewählt, weil niemand wisse, wie lange die Situation anhält und man allen Schülern die Chance auf Teilnahme am Unterricht geben wolle.

Mit der Technik klappe es gut, wie Bauer ausführte. Auch mit der Wahl der Videokonferenz-Software Big Blue Button sei er hoch zufrieden. Als Ergänzung dazu werde die Lernplattform „moodle.sgtlernen.de“ genutzt, die auf einem eigenen Server im Schulgebäude liegt. Insgesamt habe die Krise der Digitalisierung der Schulen enormen Anschub verliehen. „Vor einem Jahr hätten wir das niemals gedacht.“ Landrat Roland Grillmeier bestätigte, dass der Landkreis bei der Digitalisierung gut aufgestellt sei: „Wir haben die Digitalprogramme des Freistaates genutzt und in den letzten Jahren in vielen Bereichen investiert, was sich nun positiv auszahlt.“

Viele Lehrer bereits geimpft

Über das Impfangebot für Lehrer an den weiterführenden Schulen war der Rektor ebenfalls hocherfreut. „Wir tun uns jetzt leichter, den Unterricht zu gestalten. Die Impfung gibt ein Gefühl von Sicherheit. Und die Akzeptanz unter den Lehrkräften ist gigantisch.“ Etwa 90 Prozent aller Lehrer hätten das Impfangebot wahrgenommen.

Der Landrat sprach von einem guten Miteinander. Und CSU-Fraktionsvorsitzender Bernd Sommer bezeichnete das Stiftland-Gymnasium als „Beispielschule“. Eine Bitte gab Bauer den Mandatsträgern mit auf den Weg. Sorgen bereite ihm derzeit noch die Situation morgens in den Bussen, in denen die Schüler noch vor den Selbsttests auf engem Raum zusammenkommen. „Trotz der FFP2-Maskenpflicht haben wir hier ein gewisses Sicherheitsrisiko.“ Auch weil eine lückenlose Aufsicht nicht möglich ist. Als mögliche Lösung schlug Sommer den Einsatz von Verstärkerbussen vor.

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Tirschenreuth19.04.2021
 
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