Tirschenreuth
13.06.2021 - 15:04 Uhr

Sophia Würl aus Tirschenreuth hat Vorschläge für die Familienministerin

50 Kinder und Jugendliche waren bei der ersten Kinder- und Jugendkonferenz dabei. Unter ihnen auch die 14-jährige Sophia Würl aus Tirschenreuth.

Sophia Würl aus Tirschenreuth nahm an der ersten Kinder- und Jugendkonferenz des Ministeriums für Familie, Arbeit und Soziales teil. Sie war die einzige Vertreterin aus der Oberpfalz. Bild: Theresia Kunz/Landratsamt Tirschenreuth/exb
Sophia Würl aus Tirschenreuth nahm an der ersten Kinder- und Jugendkonferenz des Ministeriums für Familie, Arbeit und Soziales teil. Sie war die einzige Vertreterin aus der Oberpfalz.

Kommunale Jugendpflegerin Theresia Kunz hatte im Landkreis über die Bewerbungsmodalitäten informiert und junge Menschen aufgerufen, diese einmalige Chance der Mitgestaltung zu ergreifen. Die gerade 14-jährige Sophia Würl, die in der kirchlichen Jugendarbeit als Ministrantin in St. Peter Tirschenreuth sehr aktiv ist, hatte diese Chance ergriffen und durfte Ende April an der Kinder- und Jugendkonferenz teilnehmen.

Für die Bewerbung musste die Tirschenreutherin unter anderem eine kleine Präsentation aus der eigenen Lebenswelt der Jugendarbeit einreichen. Ihr Video zur Sternsinger Aktion, dass sie im Januar dieses Jahres vor Ort gemacht hatte, war dazu prädestiniert und hatte Erfolg.

Konferenz leider nur online

Groß war die Freude für Sophia Würl, als sie aus den vielen Bewerbungen als eine von 15 Teilnehmenden für die Jugendarbeit aus ganz Bayern und die einzige aus der Oberpfalz zum Zug kam und bei der Jugendkonferenz teilnehmen konnte. Groß war allerdings auch der Wermutstropfen, dass die Konferenz nicht wie geplant in Augsburg stattfinden konnte, sondern wegen Corona online durchgeführt wurde.

Trotzdem war es für die Teilnehmerin aus Tirschenreuth ein aufregend, spannender Tag. Schon die Tatsache, dass Checker Tobi, alias Tobi Krell, bekannt durch seine Jugendsendung im Bayerischen Rundfunk, als Moderator der Veranstaltung fungierte und die Staatsministerin Carolina Trautner die Kinder und Jugendlichen begrüßte und sich in einer Podiumsdiskussion die Ergebnisse aus den vier Workshops anhörte und mit den Kindern und Jugendlichen austauschte. Die Workshop-Themen beruhten auf den Wünschen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Vorfeld der Veranstaltung eingebracht hatten. In der Themensammlung fanden sich unter anderem Bereiche wie Wohnsituation von jungen Menschen, Angst der Jugend, die Jugend zu verpassen, soziale Benachteiligung oder mit welchen Angeboten kann man junge Menschen in der Coronakrise erreichen.

Umgang mit alten Menschen

Sophia Würl wählte den Workshop, in dem es um die Beteiligung von jungen Menschen im sozialen Bereich im Allgemeinen geht und konkret zum Beispiel wie man sich im Kontakt und der Arbeit mit pflegebedürftigen oder alten Menschen engagieren kann. "Wir waren neun in der Gruppe und haben diskutiert und unsere Vorstellungen, wie wir uns da einbringen und mitgestalten können, besprochen". Zum Abschluss der Kinder- und Jugendkonferenz wurden die Workshop-Ergebnisse der Ministerin Trautner vorgestellt, die diese dann zur landesweiten Konferenz der Familienministerinnen mitnahm.

Tirschenreuth07.04.2021

"Ich würde wieder mitmachen bei so einem Treffen", berichtete die 14-Jährige der kommunalen Jugendpflegerin im Nachgang. "Es war echt toll, der Familienministerin Fragen stellen zu können und mit dem Checker Tobi im Chat zu plaudern. Für mein Engagement daheim in der Jugendarbeit hat mich der Tag auch sehr motiviert. Wenn ich alt genug bin, möchte ich auf alle Fälle mehr Verantwortung übernehmen, etwa als Oberministrantin", sagt Sophia Würl.

Wertvolle Botschafterin

Und für den Landkreis Tirschenreuth war die 14-Jährige eine wertvolle Botschafterin, dass junge Menschen gerade auch im ländlichen Raum engagiert mitreden, mitgestalten und mitwirken wollen. Informationen über die Kinder- und Jugendkonferenz unter: www.partizipation.bayern.de.

Hintergrund:

Kinder- und Jugendkonferenz

Aktuell hat Bayern den Vorsitz in der Konferenz der Jugend- und Familienminister (JFMK). Vor ihrem Treffen im Mai fand die erste Kinder- und Jugendkonferenz statt.

  • Unter der Organisation des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales waren 50 Kinder und Jugendliche aus ganz Bayern zur ersten Kinder- und Jugendkonferenz Bayern zusammengekommen, um sich über Mitbestimmungsmöglichkeiten aus der Sicht junger Menschen auszutauschen.
  • Partizipation sollte dabei aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und in mehreren Workshops Forderungen erarbeitet werden.
  • Die eingeladenen Kinder, Jugendlichen und junge Volljährigen kamen als Vertreterinnen und Vertreter aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen und Lebensphasen.
  • Neben dem Bereich Kita, Schule, Jugendsozialarbeit hatten aus dem Bereich der Jugendarbeit 15 engagierte Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren über den Bayerischen Jugendring die Möglichkeit, sich als Teilnehmerinnen zu bewerben.
 
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