Nicht nur die Trockenheit setzt den Teichwirten im Landkreis Tirschenreuth zunehmend zu, vor allem der Otter ist und bleibt das große Thema im Land der 1000 Teiche. Thomas Beer aus Kleinsterz, Vorsitzender der Arge Fisch, erläuterte daher an einem Nachmittag Landrat Roland Grillmeier die Probleme.
Bei einer Rundfahrt mit dem Fahrrad zeigte Beer dem CSU-Politiker laut Mitteilung des Landratsamts verschiedene Teiche, darunter auch einige, die vom Landkreis selbst für bestimmte Zwecke gepachtet wurden. „Unsere Landschaft ist von über 4.000 Teichen geprägt. Jedoch hören immer mehr Teichwirte, vor allem im Nebenerwerb, damit auf. Die Situation um Biber, Kormoran und vor allem Otter zwingt sie dazu. Mein Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel ist. Es kann jedoch nicht sein, dass Teiche beim Abfischen im Herbst komplett leergefressen sind und die Arbeit von mehreren Jahren einfach zerstört wird", wird Grillmeier zitiert.
Man sei daher in engem Austausch mit der Regierung der Oberpfalz und Naturschutzverbänden. Er habe großes Verständnis für unterschiedliche Ansichten, aber es gehe jetzt darum, lösungsorientiert zu arbeiten. Zeitnah soll ein Gutachten erscheinen, welches klar beziffert, wie viele Otter im Landkreis Tirschenreuth tatsächlich zu finden seien.
Abschließend besprachen Grillmeier und Beer das weitere Vorgehen für die Waldnaabauen. Grillmeier plant, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die sich regelmäßig mit dem Naturschutzgroßprojekt Waldnaabaue und der Situation der Teichwirtschaft auseinandersetzt und den Landrat regelmäßig informiert. Die erste Besprechung der Gruppe, der sowohl Landratsamt-Mitarbeiter als auch externe Experten angehören sollen, sei für Herbst geplant.
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