Tirschenreuth
15.09.2022 - 12:16 Uhr

Stadt Tirschenreuth erhält Bundespreis

Mit dem Projekt "Zukunft Stadtgrün" gewann die Stadt Tirschenreuth nun einen Bundespreis. Die Kreisstadt setzte sich gegen über 85 Mitbewerbern durch und wurde als einer von fünf Preisträgern ausgewählt.

Am Mittwoch präsentierte das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen die Gewinner des Bundespreises "Stadtgrün 2022". In Berlin mit dabei war auch Bürgermeister Franz Stahl. Denn die Stadt Tirschenreuth ist einer von fünf Gewinnern. Die diesjährige Auslobung stand unter dem Motto "Klimaanpassung und Lebensqualität". Tirschenreuth bewarb sich mit dem Projekt "Zukunft Stadtgrün - Stadt am Wasser". Auf Basis des ehemaligen Gartenschaugeländes beim Fischhofpark soll durch das Projekt in zwei Bauabschnitten - Mühlbachpark und Waldnaabpark - ein grüner Gürtel um die Altstadt geschaffen werden.

Waldnaabpark in Planung

Der erste Bauabschnitt hatte die Umgestaltung des Mühlbachs im Fokus und erstreckte sich von der Bahnhofstraße beim Platz La-Ville-du-Bois bis hin zum Oberen Stadtteich. Der Spatenstich erfolgte im Frühjahr 2020, die Einweihung fand im Herbst 2021 statt. In rund eineinhalb Jahren Bauzeit entstand ein neuer attraktiver Freizeit- und Erholungsbereich inmitten der Innenstadt für alle Generationen. Am Platz La Ville du Bois wurde eine Terrassenanlage bis hinunter zum Wasser neu gestaltet sowie eine Pergola zum gemütlichen Verweilen errichtet. Neben der Multifunktionsarena gegenüber dem Gelände des Obst- und Gartenbauvereins wurden auch Spielplätze mit dem Thema "Stadt im Wasser" gebaut. Auch die Teichanlage wurde komplett umgebaut, der Mühlbach renaturiert. Insgesamt kostet die erste Etappe des Projekts "Zukunft Stadtgrün" rund vier Millionen Euro. Dafür erhielt die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 2,4 Millionen Euro.

Als weiteren Bauabschnitt soll die Waldnaab im Süden ausgeweitet und attraktiver gestaltet werden. Spielturm, Rodelhügel oder Seebühne sind Ideen für den dritten Teil des "grünen Gürtels" um die Altstadt. Für den Waldnaabpark, bislang auch als "Ententeich" bekannt, hat das Büro NRT eine Machbarkeitsstudie erstellt und im Januar diesen Jahres vorgestellt. Die Umgestaltung des Bereichs zum Waldnaabpark könnte rund 6,1 Millionen Euro kosten. Einen genauen Zeitplan für den letzten Bauabschnitt des Projekts gibt es noch nicht.

Preis mit 15 000 Euro dotiert

"Als Teil des Stadtumbaukonzeptes hat die Stadtverwaltung einen bestehenden Grüngürtel sowie Wasserläufe und Seen aufgewertet. Ziel ist es, einen Ring aus zusammenhängenden Wasserflächen zu schaffen. Die neuen öffentlichen Wasser- und Grünflächen nehmen überschüssige Regenmengen auf und sorgen für Abkühlung und neue Habitate", lobte die Jury das Tirschenreuther Projekt.

Anfang Mai hatte das Nominierungsgremium aus den 85 Einreichungen 20 Beiträge nominiert. Auf der Grundlage dieser Nominierungsliste wählte die Jury unter dem Vorsitz der Parlamentarischen Staatssekretärin Cansel Kiziltepe Ende Juni die Gewinner für die fünf Preise und vier Anerkennungen aus. Neben dem Tirschenreuther Projekt "Stadt am Wasser" erhielt die Stadt Aachen die Auszeichnung für den Suermondt-Park, Bad Saulgau für das Projekt "Umwandlung in artenreiches Grün", die Stadt Leipzig für die Renaturierung der Rietzschke-Aue, sowie die Stadt Mannheim für den "Taylor Park". Die Gewinner würden alle Vielfalt beweisen und Ideen sowie Möglichkeiten zur Begrünung von Städte aufweisen. Die Preise sind mit je 15 000 Euro dotiert.

Die Preisverleihung fand am Mittwoch im Rahmen des 15. Bundeskongresses Nationale Stadtentwicklungspolitik in Berlin statt. "Grüne Städte helfen uns, heiße Sommer wie diesen besser zu überstehen. Zum einen tragen sie dazu bei, das Klima zu schützen, zum anderen sorgen sie für Erfrischung und saubere Luft", betonte Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Mit dem Preis Stadtgrün soll Aufmerksamkeit auf die Projekte gelenkt werden, die schon heute für weniger CO2 in den urbanen Räumen und für mehr Lebensqualität sorgen.

 
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