Tirschenreuth
26.02.2019 - 12:19 Uhr

Straßenausbau zwischen Brand und Mehlmeisel stockt weiter

Ein Teil der Staatsstraße zwischen Brand und Mehlmeisel ist in einem schlechten Zustand. Beim geplanten Ausbau gibt es aber weiterhin Probleme.

Teile der Staatsstraße zwischen Brand und Mehlmeisel sind ein Flickenteppich. Bild: ld
Teile der Staatsstraße zwischen Brand und Mehlmeisel sind ein Flickenteppich.

Leitender Baudirektor Henner Wasmuth stellte in der Bürgermeister-Dienstversammlung am Landratsamt die geplanten Straßenbaumaßnahmen seiner Behörde im Landkreis Tirschenreuth vor. Dabei kam er auch auf die Erneuerung eines Teils der Staatsstraße 2181 zwischen Brand und Mehlmeisel zu sprechen. "Da sind wir unheimlich weit gegangen, aber zur Zeit hängen wir an einem Punkt."

Der Chef des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach verwies auf ein forstwirtschaftliches Gutachten. Dieses analysiert, was die künftigen Straßenbaumaßnahmen für den Wald bedeuten. "Da kommen wir aber momentan an einer Stelle nicht weiter", erklärte Wasmuth.

Im Gegensatz zum Leitenden Baudirektor nannte Landrat Wolfgang Lippert das Kind beim Namen: "Die Forst Ebnath AG bringt immer wieder neue Forderungen auf den Tisch. Das lasse ich mir nicht länger bieten." Man sei ihr immer wieder weit entgegengekommen, "aber irgendwann ist Schluss". Die AG zweifle momentan das forstwirtschaftliche Gutachten an. Die private Forstverwaltung habe aber "wirklich gute Angebote" für die Grundstücke erhalten.

Lippert machte darauf aufmerksam, dass erst kürzlich auf der Strecke ein Unfall passiert ist. "Das ist für mich unverantwortlich, was hier von einer Seite gemacht wird." Er kündigte an, in dieser Sache "jetzt Gas zu geben". Ziel sei aber weiterhin eine einvernehmliche Lösung.

Kein Kontakt mit Landrat

Die Aussagen des Landrats kann der Vorstand der Forst Ebnath AG, Norbert Wagner, nicht nachvollziehen: "Mit ihm habe ich überhaupt keinen Kontakt. In dieser Sache rede ich öfters mit Landtagsabgeordnetem Tobias Reiß."

Aus der Sicht Wagners geht es um die Bewertung der benötigten Grundstücke. Bei dem Preis will sich die Forst AG an einem anderen Bundesstraßen-Projekt im Landkreis orientieren. "Ich kann nicht mit den Preisen von 2005 verhandeln. Ich halte mich an die Werte, die schon gezahlt worden sind", erläutert Wagner am NT-Telefon. Für ihn sei es rätselhaft, warum man bei einem 3-Millionen-Euro-Projekt bei rund 30 000 Euro so einen Zinnober macht.

Das technische Konzept mit dem Wilddurchlass beim Fuhrbach stoße bei der AG auf Zustimmung. "An uns liegt es nicht, dass es nicht weitergeht. Der Verhandler des Straßenbauamts muss sich aber bewegen", stellt Wagner fest.

Konzept steht

"Beim technischen Konzept besteht bei allen Beteiligten eigentlich Einigkeit", erklärt Wasmuth auf Nachfrage. Die betroffene rund 2,1 Kilometer lange Strecke vom alten Forsthaus bis zum Ortseingang Mehlmeisel wolle das Bauamt maßvoll und bestandsorientiert ausbauen. Dabei sind die Oberpfälzer auch für das Stück auf der oberfränkischen Seite zuständig.

Die Straße beim Fuhrbach soll angehoben werden. Die dortige Brücke werde etwas größer und breiter. Damit wird für das Rotwild und andere Tiere ein Weg unter der kleinen Brücke geschaffen. Zudem sind auf der Strecke zum Teil Wildschutzzäune geplant. Allerdings seien momentan die Grundstücksverhandlungen ins Stocken geraten. Noch hofft Wasmuth, eine für alle Seiten tragfähige Lösung zu finden. Im Blickpunkt

Teile der Staatsstraße zwischen Brand und Mehlmeisel sind ein Flickenteppich. Die Straße bei der Brücke am Fuhrbach soll nach Plänen des Staatlichen Bauamts angehoben werden. Bild: ld
Teile der Staatsstraße zwischen Brand und Mehlmeisel sind ein Flickenteppich. Die Straße bei der Brücke am Fuhrbach soll nach Plänen des Staatlichen Bauamts angehoben werden.
Teile der Staatsstraße zwischen Brand und Mehlmeisel sind ein Flickenteppich. Bild: ld
Teile der Staatsstraße zwischen Brand und Mehlmeisel sind ein Flickenteppich.
Teile der Staatsstraße zwischen Brand und Mehlmeisel sind ein Flickenteppich. Bild: ld
Teile der Staatsstraße zwischen Brand und Mehlmeisel sind ein Flickenteppich.
Mehlmeisel11.02.2019

Die Forst Ebnath AG hat schon 2015 Stellung zum Ausbach der Straße zwischen Brand und Mehlmeisel genommen.

Im Blickpunkt:

Zu den Arbeiten an der B 299 am Hessenreuther Berg meinte Baudirektor Gerhard Kederer in der Bürgermeister-Dienstversammlung, dass der Ausbau der ersten zwei Kilometer bis September abgeschlossen sein sollte. Noch heuer sollen drei kleine Brückenbauten anlaufen. Die Erneuerung der Haidenaabbrücke (Staatsstraße 2168) zwischen Kemnath und Speinshart soll 2019 fertiggestellt werden. Zudem soll heuer noch die Fichtelnaabbrücke bei Riglasreuth (Staatsstraße 2177) saniert werden.

Mit Blick auf die Straßenbaumaßnahmen des Landkreises lenkte Kemnaths Bürgermeister Werner Nickl den Blick auf die Ortsdurchfahrt Schönreuth: „Das ist schon länger geplant. Wir haben alle Voraussetzungen erfüllt und heuer wird wieder nichts gemacht.“ Das Projekt werde schon seit drei, vier Jahren immer wieder geschoben. Landrat Wolfgang Lippert sicherte zu, dies für 2020 im Auge zu behalten.

 
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