In der Stadtratssitzung am Donnerstag erachtete das Gremium die Stadtwerke als einen „Gegenpol zu den großen Unternehmen“. Und einen der wichtigen Vorzüge schilderte Bürgermeister Franz Stahl: Wer bei den Stadtwerke anruft, der landet nicht irgendwo. Dabei stellte das Gremium die gute Beratung und den Service durch die eigenen Mitarbeiter vor Ort heraus. Günther Franz von den Freien Wähler befürwortete auch die Erhöhung des Verlustausgleich auf 500 000 Euro. Diese Maßnahme würde das Eigenkapital der Stadtwerke stärken.
In dem Wirtschaftsplan werden insgesamt Investitionen in Höhe von 1 651 500 Euro aufgelistet. Den größten Anteil hat dabei die Wasserversorgung mit rund einer Million Euro. Zu den Maßnahmen gehören die Fortführung der Sanierung der Wasserleitungen in der Altstadt oder der Einbau einer Ultrafiltrationsanlage in der Wasseraufbereitung Klenau. Im Bereich der Stromversorgung ist vor allem das Alter der Anlagen aus den 1980er und 1990er Jahren das Hauptproblem. Diese Anlagen würden in den kommenden Jahren verstärkt ihrer wirtschaftlichen und technischen Nutzungsdauer entgegengehen, steht es im Wirtschaftsplan. Vor allem wird das Schalthaus genannt. Als Investitionen sind heuer 398.000 Euro vorgesehen. Die Investitionen für das Schalthaus sollen 2020 und 2021 folgen.
Für die Wärmeversorgung sollen heuer 30.000 Euro und für das Freibad 84.100 Euro ausgegeben werden. Dabei wird in dem Plan auch deutlich herausgestellt, das zeitnah Überlegungen zur Zukunft des Freibades voranzutreiben sind. Bei steigendem Sanierungs-/Investitionsstau sei von einem weiteren Attraktivitätsverlust auszugehen. Schon vor zehn Jahren hat ein Gutachten Kosten für eine Sanierung oder einen Neubau von 10 bis 12 Millionen Euro ergeben.
In der Erfolgsrechnung für 2019 stehen nur mehr bei der Stromversorgung und der Wärmeversorgung Pluszahlen. Beim Strom wird mit einem Gewinn von 386.250 Euro gerechnet, bei der Wärmeversorgung mit 16.690 Euro. Mit Verlusten wird bei der Wasserversorgung (-46.420 Euro) und beim Freibad (-425.000 Euro) kalkuliert. Kein „Geschäft“ ist aktuell auch die E-Mobilität, die für 2019 einen Verlust von 4200 Euro ausweist. Bei den Ladesäulen am Großparkplatz und am Krankenhaus wurden im Zeitraum Oktober bis Dezember 23 Ladevorgänge (Großparkplatz 18) mit einem Gesamtumsatz von 74,80 Euro registriert.
Die Rücklagen der Stadtwerke betrugen Ende 2017 runde 2,7 Millionen Euro, das Stammkapital unverändert drei Millionen Euro. Der Wert des Anlagevermögens wird im Wirtschaftsplan mit 7,3 Millionen Euro angegeben. Einstimmig billigte der Stadtrat den Wirtschaftsplan der Stadtwerke für das Jahr 2019.













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