Einstimmig haben die Mitglieder der TIR Energie eG in ihrer neunten Generalversammlung im Hotel "Igel" (Gemeinde Püchersreuth) einer Verschmelzung mit BE-ON eG aus Weiden und der ZENO eG aus Floß zugestimmt. Alle anwesenden 28 der insgesamt 102 Mitglieder umfassenden Genossenschaft stimmten dafür. Vorsitzender Markus Sporrer war nach der Abstimmung positiv gestimmt: „Wir können nun mit den großen Investoren mithalten und wir stehen klar für die regionale Wertschöpfung.“
Zuvor machte er klar, dass es das klare Ziel der künftig stärkeren ZENO eG (Zukunftsregion Nordoberpfalz) sei, die regionale Energiewende weiter auszubauen. „Neue Herausforderungen der Energiewende erfordern ein gebündeltes Handeln, um rechtzeitig mehr Schlagkraft zu entwickeln, um auch Großprojekte mit einer maximal regionalen Wertschöpfung umsetzen zu können“, sagte Sporrer. Mit dieser Fusion werde die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber überregionalen Fremdinvestoren gesteigert. „Wir müssen die Möglichkeit nutzen und regional schlagkräftiger zu werden, deshalb ist dieser Schulterschluss wichtig.“
Kosten senken
Die Organisations- und Verwaltungsstruktur soll konzentriert und gebündelt werden. Damit sollen die Verwaltungskosten gesenkt und die Aufnahmekapazitäten erhöht werden. Dazu gehöre auch die Installation eines hauptamtlichen Geschäftsführers. Mit dieser Verschmelzung würden die nachhaltige Bürgerenergie und die regionale Wertschöpfung, aber auch die Dividenden der Mitglieder gesichert. Für die Mitglieder der TIR Energie eG ändere sich, so Sporrer, nichts. Zeichnungsanteile und -beiträge bleiben erhalten.
Das künftige Funktionsteam besteht aus drei Vorsitzenden und neun Aufsichtsräten, gestellt von den bisherigen drei Genossenschaften. „Es ist ein Zusammenschluss auf Augenhöhe“, meinte Sporrer. Die TIR Energie wird Manfred Zölch, Reinhard Ernstberger und Markus Schäffler für den Aufsichtsrat und Markus Sporrer für den Vorstand der neuen vereinigten Genossenschaft vorschlagen. Die Fusion aller drei Genossenschaften soll am 9. Juli bei der Generalversammlung der ZENO eG beschlossen werden. Diese Fusion soll dann rückwirkend zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. „Wir werden damit die Weichen für die wirtschaftliche Zukunft stellen. Es ist der richtige Weg“, sagte Sporrer abschließend.
Erfolgreiches Jahr
Sporrer ging in seinem umfassenden Bericht auch auf das vergangene Jahr ein, das wirtschaftlich wieder ein Erfolg gewesen sei. „Wir sind auch 2023 wieder kontinuierlich gewachsen. Unser Ziel, jedes Jahr ein neues Projekt zu erstellen, ist auch 2023 gelungen.“ Alle Anlagen seien planmäßig gelaufen, das Jahresergebnis sei wieder zufriedenstellend gewesen. Deshalb sei auch die Dividende der Mitglieder auf 2,4 Prozent erhöht worden. Als hervorragend bezeichnete er die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt, allen voran mit Klimaschutzmanager Lukas Faltenbacher.
Aufsichtsratsvorsitzender Reinhard Ernstberger ging auf die Bilanzen – ein umfassendes Zahlenwerk – der TIR Energie eG ein. Der Bilanzgewinn habe 11.816 Euro betragen. Der Jahresabschluss und die Entlastung erfolgten einstimmig. Ernstberger blieb es auch vorbehalten, den kompletten Verschmelzungsvertrag zur Fusion vorzulesen. Notar Marcel Wollmann überwachte alles im Detail. Udo Löw vom Bayerischen Genossenschaftsverband betonte, dass die TIR Energie geprägt sei vom Ehrenamt. Gleichzeitig dankte er, dass diese gewillt sei, die Energiewende weiter voran zu treiben. Zudem betonte er, dass der Genossenschaftsverband gegen eine Fusion keinerlei Einwände habe.
TIR Energie eG
- Gründung der TIR Energie am 23. April 2015
- 40 Gründungmitglieder zeichneten die ersten 106 Anteile zu je 250 Euro
- aktuell 102 Mitglieder mit 1474 Anteilen
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