Tirschenreuth
27.07.2018 - 13:22 Uhr

Tirschenreuth baut vierten Kindergarten

Gute Nachrichten aus Tirschenreuth: In der Sitzung am Donnerstag beschließt der Stadtrat einstimmig, einen neuen Kindergarten für rund 2,5 Millionen Euro zu bauen.

Auf diesem Areal nähe des Großparkplatzes, Richtung Altstadt soll der neue Kindergarten für 2,5 Millionen Euro gebaut werden. Bild: kro
Auf diesem Areal nähe des Großparkplatzes, Richtung Altstadt soll der neue Kindergarten für 2,5 Millionen Euro gebaut werden.

Die drei Kindergärten platzen aus allen Nähten. "Alle sind an der obersten Kante", sagte Bürgermeister Franz Stahl in der Stadtratssitzung. Daher plant die Kommune eine neue Einrichtung.

Der Neubau des Kindergartens soll auf dem Areal zwischen dem Großparkplatz und der Altstadt, nähe der Ringstraße, platziert werden. Die geschätzten Neubaukosten werden sich laut dem Rathauschef auf rund 2,5 Millionen Euro belaufen, wobei rund 2,1 Millionen Euro als förderfähig anerkannt werden. Aus einem Sonderprogramm werden 90 Prozent an Zuschüssen erwartet, sprich rund 1,9 Millionen Euro. Gebaut werden soll eine Kindertagesstätte für zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen.

Die Verwaltung wurde beauftragt, das baurechtliche Verfahren einzuleiten und einen geeigneten Planer zu beauftragen. Der Bürgermeister sprach die kühne Hoffnung aus, dass der Rohbau Ende 2019 schon stehen könnte. "Der Zeitplan wird eine große Herausforderung".

Stahl informierte, dass derzeit im Kinderhaus Kunterbunt drei Krippengruppen und vier Kindergartengruppen im teiloffenen Konzept untergebracht seien, wobei die vierte Kindergartengruppe "Fuchsbau-Vorschulkinder" provisorisch im Mehrzweckraum sei. Dafür sei von der Fachaufsicht nur eine vorübergehende Betriebserlaubnis erteilt worden. Die Kindergartenleitung habe zu Jahresbeginn darauf hingewiesen, dass eine erhöhte Nachfrage nach Krippenplätzen vorhanden sei.

Der Stadtrat habe deshalb im März beschlossen, einen Erweiterungsbau an das bestehende Kinderhaus fachaufsichtlich und fördertechnisch zu prüfen. Nach vielen intensiven Gesprächen, unter anderem auch mit den Fachbehörden und der Regierung der Oberpfalz, sei die Entscheidung gereift, nicht mehr an einem Anbau festzuhalten.

Freude über Beschluss

Der Anbau hätte rund 1,5 Millionen Euro gekostet, wäre aber nur mit 30 Prozent gefördert worden. Letztendlich nehme man die Empfehlung der Regierung der Oberpfalz auf, auch in Hinsicht einer optimalen Förderung und Neuausrichtung, und plane nun einen Neubau in der Altstadt, wie Stahl formulierte. Der anvisierte Standort sei Altstadtbereich und passe zudem hervorragend in die Planung "Zukunft Stadtgrün".

Mit dem neuen Kindergarten werde die Altstadt belebt. Ein weiterer Vorteil seien kurzen Wege und die optimale Verkehrsanbindung. Zudem sei der Grund im Besitz der Stadt. Der neue Standort gehe ferner mit der ISEK konform und habe Modellcharakter. Eine komplette Neuausrichtung mit einem naturnahen pädagogischen Konzept werde damit verwirklicht.

CSU-Fraktionsvorsitzender Peter Gold verwies darauf, dass sich das Verhalten der Eltern bei der Kindererziehung völlig verändert habe. Deshalb sei der Bedarf an Krippenplätzen so stark angestiegen. Zudem wollten die Fachstellen keine "riesengroße Kindertagesstätten", sondern vielmehr kleinere Einheiten, auch deshalb sei dieser Neubau, zumal mit dieser hohen Förderung, sinnvoll. "Ein Kindergarten im Stadtgrün, das klingt wunderbar." Manfred Zandt (Freie Wähler) fand es hervorragend, dass trotz des demografischen Wandels ein Kindergarten gebaut werde. Der geplante Standort sei logisch und konsequent. "Ich freue mich über unsere Beschlussfassung."

"Mit dieser Lösung ist nun alles entspannter. Die Qualität des Bildungsangebotes steigt damit in Tirschenreuth noch weiter an", erklärte Florian Busl (SPD). Auch Konrad Schedl (Grüne) fand nur Positives, besonders der Standort überzeuge ihn. Angelika Brunner (CSU) zeigte sich glücklich, dass ein geplanter Anbau ans Kinderhaus vom Tisch sei. "Diese Entscheidung des Stadtrates ist eine Entscheidung für die Kinder." Einziger Nachteil: eine zweite Leitungsfunktion für das Kinderhaus Kunterbunt ist dennoch notwendig.

Das Kinderhaus Kunterbunt (im Bild) platzt aus allen Nähten, so dass sogar im Turnraum vorübergehend eine Kindergartengruppe untergebracht wurde. Auch ein Anbau überzeugte den Tirschenreuther Stadtrat nicht. Bild: kro
Das Kinderhaus Kunterbunt (im Bild) platzt aus allen Nähten, so dass sogar im Turnraum vorübergehend eine Kindergartengruppe untergebracht wurde. Auch ein Anbau überzeugte den Tirschenreuther Stadtrat nicht.
 
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