Bei der alljährliche Jungbürgerversammlung des Tirschenreuther Jugendrats standen heuer wieder Neuwahlen an. Jugendbeauftragter Sebastian Wiedemann, der die Versammlung leitete, freute sich über die zahlreiche Teilnahme von Jugendlichen und Junggebliebenen. Als Treffpunkt wählten die jungen Leute heuer das Kino Cineplanet in Tirschenreuth – in der Hoffnung, dass möglichst viele Teilnehmer kommen.
10 Jahre Jugendrat gefeiert
Lukas Üblacker, Sprecher des Jugendrates, gab einen Rückblick auf die Aktionen und Tätigkeiten des Gremiums im vergangenen Jahr. Besonderer Höhepunkt war der Tirschenreuther Jugendtag, der gleichzeitig die Feier zum 10-jährigen Bestehen des Jugendrates war. Beim Festakt wurden den Kindern und Jugendlichen viele Aktionen von Vereinen und Organisationen geboten, wie zum Beispiel Krav-Maga-Vorführungen oder der bewährte Skate-Contest. Auch fand ein Rollstuhlbasketballspiel mit der Selbsthilfegruppe Behinderte und Nichtbehinderte statt. Im Laufe des Jahres nahm der Jugendrat an den Expertengesprächen zum Tirschenreuther Stadtentwicklungskonzept (Isek) und an den Workshops zur Neukonzeptionierung des Freibades teil. Auch wurde wieder die Osteraktion am Brunnen des Luitpoldplatzes durchgeführt.
Bewährtes Team wiedergewählt
Bereits zum sechsten Mal fanden die Neuwahlen des Jugendgremiums statt. Insgesamt besteht der Jugendrat aus 15 Mitgliedern. Sechs davon sind Schülervertreter an Schulen – Amelie Heyd, Linda Richtmann und Eva Schaller (Stiftland-Gymnasium), Phillip Bartsch, Victoria Haberkorn und Antonia Moschko (Mittelschule) sowie Julia Haid (Sonderpädagogisches Förderzentrum). Die restlichen neun Mitglieder des Gremiums wurden neu gewählt. Die insgesamt 24 Wahlberechtigten bei der Versammlung wählten folgende Vertreter in den Jugendrat: Jan Bracke (neu), Julia Burkhard, Simon Haberkorn (früherere Schülervertreter), Simon Häring (früherere Schülervertreter), Lena Mayerhöfer, Verena Müller, Isabella Rosner, Lena Schaller (neu) und Lukas Üblacker. Die Mitglieder wurden für zwei Jahre, bis 2025, gewählt.
Den weiteren vier Kandidaten, die sich aufstellen ließen, aber keinen Sitz erreichten, bleibt die Möglichkeit, sich bei der konstituierenden Sitzung des Jugendrates zu Beisitzern wählen zu lassen, heißt es von den jungen Leuten. Unterstützt werden die jungen Leute vom Jugendbeauftragten Sebastian Wiedemann sowie dem Jugendreferenten der Stadt Tirschenreuth, Nico Wiesend.
Sprachrohr der Jugend
In seinem Grußwort stellte der Jugendbeauftragte die Frage, wie die Zukunft der Jugendlichen von heute in 10 oder 20 Jahren aussehen werde. Auch dann würden wohl Themen wie Gesundheit, Arbeit, Wohnen, Geld und Klima sowie Kriege eine Rolle spielen. Auf diese Probleme müsse vor allem vor Ort reagiert werden, da man bei weltpolitischen Themen oftmals nur schwer Einfluss nehmen könne, erklärte Wiedemann.
Als Sprachrohr der Jugend beschäftige sich das Gremium seit seiner Gründung mit der Gestaltung der Zukunft für die Jugendlichen der Stadt Tirschenreuth. Dabei stehe immer das Ziel im Vordergrund, die Stadt für Jugendliche attraktiver zu machen und ihnen dadurch nicht nur die kommunale Politik näher zu bringen, merkte Wiedemann an. Aktuell wirke der Jugendrat an zwei großen Maßnahmen der Stadt mit, betonte der Jugendbeauftragte stolz. Zum einen dürfen sich die jungen Leute bei der Neukonzeptionierung des Freibades einbringen und zum anderen beteiligten sie sich an den Expertengesprächen zum Stadtentwicklungskonzept (Isek). Dass die Meinung der jungen Leute hier gefragt sei, zeige welches Ansehen das junge Gremium in der Stadt habe.
Bürgermeister Franz Stahl betonte in seinem Grußwort, dass es gerade in der jetzigen Zeit wichtig sei, sich politisch zu bilden und sich ehrenamtlich zu engagieren. Der Jugendrat sei hier ein Vorzeigeprojekt. In den vergangenen Jahren seien auch andernorts viele Jugendparlamente entstanden, beobachtete der Bürgermeister. Diese seien jedoch einige Zeit nach ihrer Gründung bei weitem nicht mehr so aktiv wie der Tirschenreuther Jugendrat, sagte Stahl. Er versicherte: „Der Jugendrat Tirschenreuth wird seitens des Stadtrates und der Stadtverwaltung immer gehört.“ Natürlich sei ihm dabei bewusst, dass manche Aufgaben auch fordernd seien.
Kinobesuch "Wochenendrebellen"
Im Ausblick auf Aktionen im kommenden Jahr kündigte Jugendrat-Sprecher Lukas Üblacker zum Schluss eine weitere digitale Jungbürgerumfrage an. Zudem sei die Fahrt in die Trampolinhalle nach Hof geplant, die schon lange auf der Wunschliste der Jugendlichen stehe. Nach der Jungbürgerversammlung ließen die Teilnehmer den Abend mit dem Besuch einer Vorstellung des Films „Wochenendrebellen“ im Cineplanet Tirschenreuth ausklingen.
Tirschenreuther Jugendrat
- Der Jugendrat besteht aus 15 Jugendlichen im Alter von 14 bis 27 Jahren.
- Der Jugendrat wird als Vermittler zwischen Kindern sowie Jugendlichen und dem Stadtrat tätig.
- Kinder und Jugendliche können Wünsche, Ideen, Anregungen beim Jugendrat einreichen. Das junge Gremium berät demokratisch über die Vorschläge.
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