Tirschenreuth
02.07.2019 - 18:04 Uhr

Ein Tirschenreuther Markenzeichen

Der "cooltour"-Sommer 2019 ging am Wochenende mit einem fantastischen Programm zu Ende. Nach der dritten Veranstaltung dieser Art resümiert Fördervereinsvorsitzender Vinzen Rahn: "Mittlerweile sind wir eine Marke".

Ein Teil der Helfer, die das "cooltour"-Sommermärchen 2019 in Tirschenreuth mit ihrem ehrenamtlichen Engagement möglich gemacht haben. Bild: tr
Ein Teil der Helfer, die das "cooltour"-Sommermärchen 2019 in Tirschenreuth mit ihrem ehrenamtlichen Engagement möglich gemacht haben.

„Ich muss heute leider den ,cooltour‘-Sommer 2019 beenden“, sage Rahn am Samstagabend etwas wehmütig. Aber gäbe es keinen Abschied, gäbe es in zwei Jahren auch keinen Neuanfang, tröstete er die Gäste und erklärte, dass es definitiv einen „cooltour“-Sommer 2021 geben werde. „Wir stehen schon wieder in den Startlöchern, haben schon wieder viele Ideen in den Köpfen“, versüßte er den Abschied.

Erfolg toppen

Auch wenn es schier unmöglich erschiene, „wir arbeiten daran, dass wir den diesjährigen Erfolg in zwei Jahren toppen werden.“ Weit über 50 000 Besucher seien bei den diesjährigen Veranstaltungen dabei gewesen, sagte der Sprecher. Der Erfolg sei ohne die Mithilfe der vielen Freiwilligen niemals möglich gewesen. Insgesamt waren es mehr als 150 Helfer die während der 22 Tage weit über 1000 Arbeitsstunden geleistet hätten. Als einzigartig bezeichnete er das Organisations- und Technikerteam. Alle die am Samstagabend für ein paar Minuten ihren Dienst unterbrechen konnte bat er zu sich auf die Bühne. Mit tosendem Applaus bedankten sich die Gäste bei ihnen stellvertretend für alle Helfer.

„Wir werden auch diesmal wieder draufzahlen", befürchtete Rahn, „aber das wussten wir. Das ist es wert.“ Besonders bedankte er sich bei seiner Ehefrau Rosi. „Sie hat mir den Rücken frei gehalten und mit immer gesagt was ich tun soll. So jetzt gehst du ins Bett, jetzt trinke etwas, jetzt fahre aufs Gelände. Ich weiß nicht, was ich ohne sie anfangen würde.“

Dank zollte er auch dem Bürgermeister und dem Stadtrat für die finanzielle Unterstützung und die kostenlose Nutzung aller Gerätschaften für den Auf- und Abbau. Sein Dank galt auch den vielen Sponsoren, unter anderen der AOK, dem Erdenwerk Ziegler, der Sparkasse und allen voran der Tuchfabrik Mehler, die anlässlich ihres 375. Geburtstags als krönenden Abschluss die Lasershow am Samstagabend gesponsert hat. Auch bei den Vereinen und Institutionen, wie BRK oder Feuerwehr, die bei der Durchführung mitgeholfen haben bedankte sich der Sprecher. „Dieser ,cooltour'-Sommer war top", formulierte Bürgermeister Franz Stahl. Er lobte den Förderverein, ohne den diese Veranstaltung niemals zu schultern wäre.

Bevor die fulminante Lasershow den Schlussakkord des „cooltour“-Sommers setzte, unterhielten „Highline“ mit vielen aktuellen Hits bis zurück in die 1980er Jahre. Ob „You’re the one that I want“ aus „Grease“, „Atemlos“ von Helene Fischer, „I sing a Liad für Di“ von Andreas Gabalier, „99 Luftballon“ von Nena oder „Der Kommissar“ von Falco, interpretierte das Sextett nahe an den Originalen.

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Musikalischer Höhepunkt

Dass Andreas Schinner, Julia Schönberger, Michael Trummer, Paul Brysch, Daniel und Norman Schelter das Abschlusskonzert bestritten, kam nicht ungefähr. Unter ihnen sind enge Freunde von Vinzenz Rahn. Deshalb wollte er die, wie er sie nennt, „beste Coverband Nordbayerns und weit darüber hinaus“, an diesem Abend dabeihaben.

"Highline" waren der musikalische Höhepunkt am Samstagabend. Bild: tr
"Highline" waren der musikalische Höhepunkt am Samstagabend.
"Grease" auf der Seebühne. Bild: tr
"Grease" auf der Seebühne.
Hintergrund:

„Immer wieder werden wir gefragt, wie es möglich ist, dass bis auf zwei Freiluftkinovorführungen alle Veranstaltungen eintrittsfrei besucht werden können“, antwortet Bürgermeister Franz Stahl auf die Frage zur Finanzierung. Er sagt, dass der „cooltour“-Sommer finanziell auf drei Säulen fußt. So habe die Stadt jeden „cooltour“-Sommer mit einem Festzuschuss von je 12 000 Euro unterstützt. Desweiteren würden viele Veranstaltungen großzügig von lokalen und regionalen Unternehmen gesponsert. Was dann als Erlös oder Defizit übrigbleibe wäre Sache des Fördervereins. Erwirtschafte der ein Plus, gehe es in seine Kasse, genauso schlage sich auch ein Defizit nieder. Die Haupteinnahmequelle während des „cooltour“-Sommers sei für den Förderverein der Verkauf von Speisen und Getränken. Auch Erlöse aus den Gartentagen und Oktoberfesten spülten Geld in die Kasse, genauso wie die Beiträge von fast 500 Mitgliedern. Auch seitens der auftretenden Künstler sei ein nicht zu unterschätzendes Entgegenkommen zu verzeichnen, ergänzt Fördervereinsvorsitzender Vinzenz Rahn.

Kommentar:

Gute Gastgeber

Drei aufregende Wochen haben Veranstalter, Helfer und Financiers den Menschen aus der Region geschenkt. Geboten hat der „cooltour“-Sommer 2019 wieder eine breite Palette von gediegener Unterhaltung bis spektakulären Darbietungen. Großes Staunen und fröhliches Feiern waren im Programm. Allen Akteuren und Helfern gilt ein aufrichtiges Dankeschön. Ein dickes Lob bekommen aber auch die Zigtausend Besucher, die von weither abgereist sind, die mit einem unbeschwerten Miteinander dem „cooltour“-Sommer in der Kreisstadt einen positiven Stempel aufgedrückt haben.
Tirschenreuth war ein guter Gastgeber, aber auch die Gästeschar war vorbildlich. Der Fischhofpark war einmal mehr ein Ort der Begegnungen, Schauplatz eines harmonischen Miteinanders und einer stimmigen Bürgerkultur. Alte Freunde wiedersehen, ein lockerer Plausch oder unbeschwert zu „Michaela“ mitsingen, alles verpackt in eine heitere Gelassenheit – das ist der Charme des „cooltour“-Sommers in Tirschenreuth.
Den Machern wünsche ich alle Kraft, damit wir uns alle in zwei Jahren in gewohnt guter Laune wieder im Fischhofpark am Platz vor der Seebühne begegnen können.

Werner Schirmer

 
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