Bereits zum 15. Mal fand ein Koordinierungstreffen der Jugendräte im Landkreis Tirschenreuth statt. Diesmal hatte der Kreisjugendring (KJR) laut Pressemitteilung Annika Adelmann als Referentin eingeladen. Sie ist seit 2015 im Jugendrat Neuendettelsau, im Beirat "Starke Kinder- und Jugendparlamente" des Deutschen Kinderhilfswerks, Referentin bei der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente und Mitglied im Dachverband der bayerischen Jugendvertretungen (DVBJ). Zudem engagiert sie sich im jugendpolitischen Beirat des Bundesfamilienministeriums. Adelmann berichtete, dass derzeit viel Bewegung im Bereich der Jugendbeteiligung sei und informierte über Seminare und Workshops für Jugendvertretungen. Echte Jugendbeteiligung, so Adelmann, sei dann gegeben, wenn der Jugendrat selbst entscheiden könne, welche Projekte angegangen werden und man ein eigenes Budget habe. In allen Themen, in denen Kinder und Jugendliche betroffen sind, sollte die Jugend auch eine Stimme haben. Im Gremium der Kommune müsse daher der Jugendrat auch Rederecht haben. Adelmann bat darum, dass dafür überall die Grundvoraussetzungen geschaffen werden sollten. Echte Jugendbeteiligung sei ein Gewinn für die Kommune, so Adelmann.
Lena Mayerhöfer, Sprecherin des Jugendrats Tirschenreuth, teilte mit, dass die Stadt Tirschenreuth bereits sehr gute Voraussetzungen für den Jugendrat geschaffen habe. "Wir werden respektiert und unsere Meinung ist gefragt", wird sie in der Mitteilung zitiert. Mayerhöfer verwies auf Aktionen und Kooperationen und stellte heraus, dass der Jugendrat zum Beratungsgremium des Freibades zählte und auch in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept eingebunden sei, was als äußerst wichtig angesehen werde. Aus Umfragen, die der Jugendrat Tirschenreuth immer wieder durchführe, wisse man vom Wunsch nach einer Pumptrack-Anlage und einem Jugendtreff. Derartige Punkte bringe man in den Stadtrat ein.
KJR-Vorsitzender Jürgen Preisinger bezeichnete den Jugendrat Tirschenreuth als Vorbild für viele andere Jugendparlamente. Wichtig sei, dass eine Kommune auch eine echte Jugendbeteiligung wolle. Das koste Zeit und auch etwas Geld, so Preisinger. Mit der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente wolle man dazu im Herbst eine Veranstaltung durchführen. Annika Adelmann würdigte die hiesigen Netzwerktreffen, die nicht selbstverständlich seien und Vorbildcharakter hätten. Sie sei auch vom Bayerischen Jugendring (BJR) informiert worden, dass im Kreisjugendring Tirschenreuth die ersten und meisten Jugendräte organisiert seien. Schon früh habe sich der KJR im Bereich der Jugendbeteiligung und der Partizipation engagiert.
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