Vergewaltigungsvorwurf in Tirschenreuth: Mutmaßlicher Täter kannte das Opfer

Tirschenreuth
01.06.2023 - 15:17 Uhr
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Bei der mutmaßlichen Vergewaltigung am Großparkplatz in Tirschenreuth gibt es neue Erkenntnisse. Bei einer weiteren Vergewaltigungsanzeige im Landkreis Tirschenreuth hat die Polizei die Ermittlungen eingestellt.

Tatort Großparkplatz. In diesem Toilettengebäude soll ein 64-jähriger Mann eine 50-jährige Frau vergewaltigt haben.

Die Ermittlungen der Polizei haben ergeben, dass Opfer und Täter sich zumindest flüchtig gekannt haben. Die Hoffnung, dass weitere Augenzeugen die Vorfälle am Großparkplatz beobachtet haben, hat sich bislang nicht erfüllt. Der Aufruf der Polizei ging ins Leere. Es haben sich keine weiteren Zeugen gemeldet.

Trotzdem hat sich der Tatvorwurf der Vergewaltigung weiter erhärtet. Das mutmaßliche Sexualdelikt hat sich nach Angaben der Polizei in einer der Toiletten am Großparkplatz ereignet.

Wie berichtet, gab es am Samstag wegen eines sexuellen Übergriffs einen Einsatz der Polizei am Großparkplatz. Einem 64-jährigen Mann wird vorgeworfen, in der Toilette eine 50-jährige Frau am helllichten Tag vergewaltigt zu haben. Der mutmaßliche Täter konnte zwar zunächst flüchten, wurde aber bei einer umfangreichen Fahndung später in Tirschenreuth festgenommen. Die Frau kam in ein Krankenhaus. Den Fall hat die Weidener Kripo übernommen.

Wie das Polizeipräsidium Oberpfalz auf Nachfrage einräumt, gab es am Wochenende im Landkreis Tirschenreuth noch eine weitere Anzeige wegen eines Sexualdelikts. Hier ging es um eine Minderjährige, die angab, am späten Freitagabend in einem Waldstück bei Erbendorf vergewaltigt worden zu sein.

Die Ermittlungen ergaben laut Präsidium "sehr schnell Zweifel", ob sich die angezeigte Tat wirklich so wie angezeigt zugetragen habe. Die junge Frau habe sich bei ihren Aussagen in Widersprüche verstrickt. Inzwischen gehen die zuständigen Beamten davon aus, dass es im Raum Erbendorf keine Vergewaltigung gab und die angezeigte Tat frei erfunden worden ist. "Sie hat auf jeden Fall definitiv nicht so wie angegeben stattgefunden", teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums am Donnerstag mit. Aktuell wird dem Vernehmen nach geprüft, ob Ermittlungen gegen die Jugendliche aus Erbendorf wegen Vortäuschung einer Straftat eingeleitet werden.

 
 

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