Tirschenreuth
04.05.2020 - 12:15 Uhr

Viel gemacht und dennoch Reserven gebildet

Die Jahresrechnung bestätigt ein gutes Wirtschaften der Stadt. Zum Abschluss der Wahlperiode nahm der Ferienausschuss positive Zahlen zur Kenntnis.

Rund 25 000 Euro hat die Stadt in der Coronakrise bislang für den Schutz der Bürger ausgegeben. So hat etwa die Verteilung der Masken an die Haushalte rund 17 000 Euro gekostet. Im Bild Bürgeramt-Mitarbeiter Manuel Dörfler bei der Verteilung der Masken. Bild: Stadt Tirschenreuth
Rund 25 000 Euro hat die Stadt in der Coronakrise bislang für den Schutz der Bürger ausgegeben. So hat etwa die Verteilung der Masken an die Haushalte rund 17 000 Euro gekostet. Im Bild Bürgeramt-Mitarbeiter Manuel Dörfler bei der Verteilung der Masken.

Mit den Haushaltszahlen der Stadt waren in den vergangenen Jahren immer wieder positive Nachrichten verbunden. Bei der Sitzung des Ferienausschusses vergangene Woche legte Bürgermeister Franz Stahl die Jahresrechnung für 2019 vor, die die gute Situation der Stadt bestätigte.

Mehler: Das hätte keiner erwartet

Im vergangenen Jahr umfasste der Haushalt der Stadt rund 40,8 Millionen Euro. Auffällig war gegenüber dem Ansatz, dass die Investitionsrate von 2,7 auf 5,5 Millionen Euro kletterte. Hier wirkte sich laut Stahl besonders eine Nachzahlung im Bereich der Gewerbesteuer aus. Zum Ende des Jahres konnte der Schuldenstand der Stadt von 8 auf 6,6 Millionen Euro gesenkt werden. Nach einer Entnahme von rund 446 000 Euro betrug die Rücklage 4,476 Millionen Euro.

Paulus Mehler (CSU) stellte die positiven Zahlen heraus. Mit Blick auf den hohen Schuldenstand nach den Gartenschau-Investitionen hätte niemand erwartet, dass die Schulden noch in dieser Amtsperiode so deutlich abgebaut werden könnten. Gleichzeitig sei im Ort viel angestoßen worden, bescheinigte Mehler. "Wir haben viel gemacht, Schulden abgebaut und zudem noch Reserven für schwierigere Zeiten gebildet."

Bei den Zahlen für 2019 wunderte sich Manfred Zandt (Freie Wähler), dass trotz der Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer eine Rücklagenentnahme erfolgt sei. "Wir wollten deutlich mehr aus den Rücklagen entnehmen", erläuterte dazu stellvertretender Stadtkämmerer Harald Eckstein.

Ausgaben für Schutzmasken

Für den Schutz der Bürger in der Coronakrise hat auch die Stadt Tirschenreuth Geld in die Hand genommen. Für verschiedene Anschaffungen, etwa Seifenspender oder Masken für die Bevölkerung, aber auch Spezialmasken für das Krankenhaus, Ärzte und die Feuerwehr, habe man insgesamt rund 25 000 Euro ausgegeben. Das Geld sei aus dem Fonds für Menschen in Not, aus der Spitalstiftung für soziale Zwecke sowie aus dem Haushalt entnommen worden, informierte Stahl. Besonders lobten er sowie die Mitglieder des Ferienausschusses die Arbeit der Frauen sowie Vereine, die Tausende von Masken angefertigt haben. Natürlich hätte die Stadt auch für diesen Service etwas bezahlt. Im weiteren Verlauf der Sitzung berichtete Stahl noch von einer Neueinstellung. So wurde zum 1. Mai Thomas Wettinger als neue Kraft bei den Stadtwerken angestellt. Wettinger ist vornehmlich für das Freibad mit zuständig. Eine erfreuliche Nachricht hatte Stahl auch zu den Kindergartengebühren. So würde für die Monate April, Mai und Juni auf die Elternbeiträge verzichtet. Dies sei die Umsetzung der gesetzlichen Vorgabe, betonte der Bürgermeister.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.