Leicht abgewandelt zum Original ist die Präsentation mit "Der Suppenkasper" überschrieben. Zur Dekoration der Unikate hat die Tirschenreuther Puppenmacherin Heide Brand fast lebensgroße Puppen beigesteuert. Den frechen Porzellan-Gesichtern dieser Lausbuben nimmt man das berühmte Zitat des Suppenkaspars "Nein, meine Suppe ess' ich nicht" sofort ab. Eine schöne Idee, mit der die Präsentation doch sehr aufgewertet wird.
Zeitraum von 150 Jahren
Denn in erster Linie geht es nicht um diese Frechdachse, sondern um Suppenterrinen aus 150 Jahren, die in Tirschenreuth gefertigt wurden. "Diese Waren waren bis 1920 unter Tirschenreuther Porzellan bekannt, danach übernahm die Hutschenreuther AG Firma und Geschäfte", erklärt zweite Vorsitzende des Fördervereins Porzellan, Herta Bayreuther, auf deren Initiative die neue Präsentation zurückgeht.
Auf die Idee kam sie auch, weil immer wieder Leute im Geschäft nach Suppenterrinen aus Porzellan gefragt hätten. Die gäbe es nämlich heute kaum mehr zu kaufen. Im Depot des Porzellanmuseums stünden dagegen etwa 70 dieser edlen Porzellane. Im November des vergangenen Jahres begannen Fördervereins-Vorsitzender Christian Münch seine Stellvertreterin Herta Bayreuther und die Mitglieder Edeltraud Riederer, Brigitte Breusch-Veittinger, Franz Trottmann und Elisabeth Wurm sowie die Puppenkünstlerin Heide Brand mit dem Aufbau der neuen Präsentation.
Bis Ende des Jahres
Die Ausstellung dauert bis Ende dieses Jahres. "Ich habe bereits Ideen für die Folge-Ausstellung im Kopf", verrät Herta Bayreuther, ohne konkreter zu werden.
Die Zierde jeder Tafel
Was man unter einer Terrine genau versteht, erklärt Herta Bayreuther so: "Es handelt sich dabei um eine tiefe Schüssel mit Deckel, meist mit zwei Henkeln. Schon im 17. Jahrhundert wurden Suppenterrinen dem Tafelgeschirr beigefügt. Eine Terrine kann aus Zinn, Silber, Keramik oder eben aus Porzellan sein. Als große Familienfeste noch zu Hause gefeiert wurden, war die Suppenterrine die Zierde jeder Tafel."
Mehr Informationen zum Museumsquartier Tirschenreuth
Ich habe bereits Ideen für die Folge-Ausstellung im Kopf.
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