"Das Problem ist, dass das Volksbegehren der Landwirtschaft weitere Verordnungen, Ver- und Gebote auferlegt", sagt der Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands Tirschenreuth. Vor allem kleine Familienbetriebe hätten daran schwer zu knabbern. Aber gerade die kleinbäurliche Struktur sei ein Garant für eine Artenvielfalt. "Wir brauchen nicht nur die großen Betriebe."
Er befürchtet, dass noch mehr seiner Kollegen ihre Höfe aufgeben. "Immer mehr wird reguliert. Da haben viele irgendwann keine Lust mehr", macht Eibisch deutlich. Dabei verweist er auch auf die Düngeverordnung und die Diskussionen um die Anbindehaltung.
Mit Blick auf das Volksbegehren setzt der Kaibitzer eher auf Freiwilligkeit. "Wir brauchen gegenseitiges Vertrauen zwischen Imker, Landwirt und Verbraucher." Er nennt in diesem Zusammenhang Kulturlandschaftsprogramme und Vertragsnaturschutzprogramme. Dies werde von der EU honoriert. Der Bayerische Bauernverband hat zusätzlich ein freiwilliges Programm Blührandstreifen aufgelegt. Als Beispiel fügt Eibisch seine eigene Situation an: Rund zwei Prozent seines Ackerbodens würden heuer als Blühflächen genützt. "Und in diese Richtung geht es bei fast allen Landwirten."
Die Bauern seien darauf angewiesen, dass Insekten und Bienen nicht nur erhalten, sondern auch gefördert werden. "Wir brauchen diese nicht nur zur Honiggewinnung, sondern auch zur Bestäubung unserer Pflanzen." Statt per Gesetz einen Ökoflächenanteil zu verordnen, müsste erreicht werden, dass die Verbraucher beim Einkaufen von Bioprodukten auf die Herkunft achten und bevorzugt regionale Produkte in den Einkaufskorb legen. "Daher ist aus unserer Sicht das Volksbegehren der falsche Weg, um die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern", spricht der Kreisobmann für seinen Verband.













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