Immer wieder ist die Hamm AG in den vergangenen Jahren gewachsen. Dabei habe sich auch der Bedarf an Parkplätzen "in einem größeren Ausmaß" gesteigert, informierte Bürgermeister Franz Stahl bei der Stadtratssitzung am vergangenen Donnerstag im Kettelerhaus. An einer Seite in Richtung B 15 findet sich bereits ein Parkplatz. Nördlich der Hammstraße wird das Werksgelände noch durch ein Waldstück von der Bundesstraße abgetrennt. Diese rund drei Hektar große Fläche ist jetzt für die Erweiterung des Industriegebiets Wagnerholz vorgesehen. Der notwendigen Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung eines Bebauungsplanes wurde zugestimmt.
Bürgermeister Franz Stahl erläuterte zu dem Vorhaben, dass auf dem betreffenden Grundstück eine gleiche Höhe zu der vorhanden Werksfläche geschaffen werde. Auf Nachfrage von Paulus Mehler (CSU) bezifferte Stadtbaumeister Andreas Ockl den Höhenunterschied auf bis zu acht Meter. Die Kosten für diese Maßnahme müsste die Stadt tragen, so Ockl.
Bei der Erweiterungsfläche sei auch ein Eingrünungsbereich vorgeschrieben, erklärte Stahl weiter. Die Maßnahme sei bereits mit der Naturschutzbehörde abgestimmt. Manfred Zandt (Freie Wähler) stellte heraus, dass der Radweg an der Bundesstraße durch dieses Vorhaben nicht berührt sei. Durch die Eingrünungsmaßnahmen und den Radweg würde die Fläche zur Bundesstraße hin abgegrenzt. Die Firma Hamm würde für die Stadt eine wichtige Rolle spielen, betonte Konrad Scheld (Grüne). "Die Stadt hat Anliegen der Hamm AG noch nie blockiert", verdeutlichte Schedl die große Unterstützung für das Unternehmen, zumal es sich bei der Erweiterung sogar um eine FFH-Fläche handeln würde. Ob dort konkrete Vorhaben für die Erweiterung bekannt sind, wollte Schedl noch wissen. "Im Augenblick nicht", teilte Stahl mit.
Paulus Mehler fragte zu den Ausgleichsflächen nach. Stadtbaumeister Ockl verwies auf Grundstücke, die miteinander eine vergleichbare Größe ausweisen würden. Dabei habe die Stadt auch Grund nahe Falkenberg erworben. Bei der Aufbereitung der neuen Fläche im Industriegebiet bestätigte Ockl, dass dies auf Kosten der Stadt passieren müsse. "Wenn man Wirtschaft haben will, muss man sich das auch leisten", vermerkte der Bürgermeister. Und die Firma Hamm habe die Ausgaben bislang sehr gut entlohnt.
Einverstanden war das Gremium mit der 10. Änderung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes "Rote Erde". Auf mehreren Flurnummern würden die Festsetzungen der Gestaltung der Baukörper angepasst, war in der Vorlage zu lesen. Damit werde eine kurzfristige Bebauung der betreffenden vier Parzellen gefördert, schilderte der Bürgermeister. Für die Parzellen, die sich in Privatbesitz befinden, gebe es bereits Interessenten.
Nichtöffentliche Beschlüsse
Bei der Stadtratssitzung gab Bürgermeister Franz Stahl auch nichtöffentliche Beschlüsse aus zurückliegenden Sitzungen bekannt. Aus einem Haushaltsrest wird für den Bauhof ein Teleskoplader der Marke Kramer 1445 angeschafft. Das wirtschaftlichste Angebot kommt mit 33.000 Euro von der Firma KLMV aus Oberkotzau. Die Stadt beteiligt sich auch an den Sanierungskosten der Dreifachturnhalle beim Stiftland-Gymnasium. Nachdem bei der Generalsanierung für die städtischen Vereine zusätzliche Geräteräume geschaffen werden, erklärt sich die Stadt bereit, nach Abschluss der Sanierung für die Belegung 10 Euro je Hallenteil und Übungseinheit an den Landkreis zu bezahlen.
In der Sitzung im November wurden auch Aufträge für die Umbaumaßnahme im Rathaus vergeben. Den Auftrag für das Gewerk Heizung/Sanitär erhielt die Firma Haustechnik Schmidt aus Tirschenreuth zum Angebotspreis von 60.906,38 Euro. Der Auftrag für das Gewerk Lüftung ging ebenfalls an die Firma Haustechnik Schmidt zum Angebotspreis von 38.258,56 Euro. Den Auftrag für das Gewerk „Elektro“ erhielt die Firma Elektro Lang aus Tröstau zum Angebotspreis von 71.692,23 Euro.
Weitere Schritte hat der Stadtrat zur Sanierung/Neukonzeption des Rechenhauses in der Kläranlage Tirschenreuth vorgenommen. Das Sanierungskonzeptes zur Ertüchtigung des mechanischen Teils soll durch das Ingenieurbüro Miller aus Nürnberg vorgenommen werden.
Bei den Straßenbauarbeiten für den Neubau eines Reisemobilstellplatzes am Fischhof hat der Bürgermeister einen Auftrag bekommen. Der Stadtrat beschloss, aufgrund der noch zu klärenden Fördersituation den Bürgermeister für die Vergabe der Baumaßnahme Reisemobilstellplatz am Fischhof, Gewerk Tiefbauarbeiten, zu ermächtigen. Der Hauptausschuss billigte den Auftrag für die technische Einrichtung am Reisemobilstellplatz (Energiesäulen, Frischwassersäule und Entsorgungssäule) durch die Firma Schrickmann aus Verl zum Angebotspreis von 18.766,30 Euro.
Gleich drei Beschlüsse hatte der Stadtrat im November für die Leitstellenankopplung der Stadtwerke vorgenommen. So wurde das Projekt „Redispatch 2.0“ mit Ausgaben von 27.892,98 Euro netto gebilligt. Der Firma Sprecher Automation aus München wurde der Auftrag fürdie Lieferung und Inbetriebnahme in einer Höhe von 21.892 ,98 Euro netto erteilt.
Neuer Hausmeister für Grundschule
Weiter teilte Stahl mit, dass Johannes Bäuml ab Mai dieses Jahres die Nachfolge des bisherigen Hausmeisters der Grundschule übernehmen wird. Bäuml hat zur Einarbeitung seinen Dienst bereits am 16. Januar angetreten.
"Die Stadt hat Anliegen der Hamm AG noch nie blockiert."
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