Tirschenreuth
19.07.2020 - 09:56 Uhr

Zweimal Note 1,1 am Gymnasium Tirschenreuth

Ein Viertel der Abschlussschüler am Stiftland-Gymnasium hat die Eins vor dem Komma erreicht. Für alle 52 Absolventen endete die Schulzeit mit der Übergabe des angestrebten Reifezeugnisses.

Die besten Absolventen des Abiturjahrgangs des Stiftland-Gymnasiums (von links) mit Landrat Roland Grillmeier, Oberstufenkoordinator Andreas Staufer, Simon Mehler, Marie Hamann, Vanessa Zeitler, Christian Walbrunn, Jana Neumann, Carina Waidhas, Franziska Kreuzer, Lena Kellner, Tabea Wurm und Oberstudiendirektor Albert Bauer. Bild: jr
Die besten Absolventen des Abiturjahrgangs des Stiftland-Gymnasiums (von links) mit Landrat Roland Grillmeier, Oberstufenkoordinator Andreas Staufer, Simon Mehler, Marie Hamann, Vanessa Zeitler, Christian Walbrunn, Jana Neumann, Carina Waidhas, Franziska Kreuzer, Lena Kellner, Tabea Wurm und Oberstudiendirektor Albert Bauer.

Am Freitagabend fand im großzügigen Mehrzweckraum die Abiturfeier statt, an der auch die Eltern der 52 Absolventen teilnahmen. Mehr Gäste waren nicht geladen. Die gut eineinhalbstündige Feier war allerdings per Livestream zu verfolgen. „Ihr habt die zusätzliche Vorbereitungszeit sinnvoll genutzt, habt euch von eventuell eingetretenen persönlichen und familiären Belastungen nicht aus der Spur bringen lassen und habt schließlich alle die Prüfungen erfolgreich gemeistert. Dazu meinen herzlichen Glückwunsch“, gratulierte Oberstudiendirektor Albert Bauer den Abiturienten zum Abschluss.

Rund ein Viertel aller Absolventen schloss die Abi-Prüfungen mit einer Eins vor dem Komma ab. Die Schulbesten waren Jana Neumann und Vanessa Zeitler mit einer 1,1. Der Abiturfeier voraus ging ein Dankgottesdienst in St. Peter.

Landrat Roland Grillmeier überbrachte die Glückwünsche der diesmal coronabedingt nur sehr spärlich vertretenen Ehrengäste. „Unsere Unternehmen vor Ort brauchen junge, hochqualifizierte Leute. Ihr könnt mit viel Selbstbewusstsein in die Zukunft starten. Geht hinaus und zeigt es.“ Grillmeier hoffte, dass die Absolventen von der Schule Wegweiser fürs Leben erhalten haben. „Habt Vertrauen in das, was ihr gelernt habt.“ Der Landrat wünschte gerade in diesen Zeiten Gesundheit und Zuversicht: "Unsere Region braucht Sie.“

Elternbeiratsvorsitzender Claus Bitterer meinte: „Trotz aller Hürden, ihr habt es geschafft. Euer Jahrgang wird als Coronajahrgang in die Geschichte eingehen. Jetzt könnt ihr endlich etwas durchschnaufen, bevor ihr etwas Neues anpackt. Verwirklicht eure Träume, geht euren persönlichen Weg.“ Dabei sei Karriere nicht alles, ermunterte er die Absolventen, sich in der Gesellschaft einzumischen. „Lasst euch bei Rückschlägen nicht entmutigen. Es gibt keinen normalen Weg.“

Auf die Höhepunkte ihrer gemeinsamen Schullaufbahn blickten die beiden Abiturienten Marie Ernstberger und Simon Mehler zurück. „Für uns beginnt jetzt ein neuer Weg ins Ungewisse", erinnerten sie an das Sprichwort „der nicht wagt, der nicht gewinnt“. Ein Thema war auch die Corona-Pandemie: „Der Abschluss unserer Schulzeit war die reinste Achterbahnfahrt. Jetzt können wir sagen, schlimmer geht’s nimmer.“

„Ihr habt euch diese Feier verdient“, begann Schulleiter Albert Bauer seine erste Abiturrede als Verantwortlicher des Lehrerkollegiums. 26 Schülerinnen und 26 Schüler verlassen mit dem Abitur das Stiftland-Gymnasium. „Es sind nur Noten, die kaum darüber Auskunft geben, was euch als jeweils einmaligen und unverwechselbaren Menschen ausmacht. Jede und jeder von euch hat Fertigkeiten, Qualitäten, Eigenschaften und Charakterzüge, die sich nicht mit einer Punktezahl ausdrücken lassen.“

Tirschenreuth30.06.2019

Hinter jedem Absolventen lägen wohl rund 14000 Unterrichtsstunden, bei manchen auch etwas mehr. "Verglichen mit meiner eigenen Schulzeit ist der heutige Inhalt anspruchsvoller geworden", fand Bauer. "Freilich hat man heute auch weit mehr Möglichkeiten.“ Die Eltern erwarteten zu Recht von den Schulen hohe Standards. „Diese machen allerdings nur Sinn, wenn wir auch nach ihnen leben und versuchen, anderen zu helfen, diese zu erreichen.“

Durchhaltevermögen und Anstrengungsbereitschaft seien entscheidende Erfolgsfaktoren. Die wichtigste Eigenschaft sei jedoch, mit den Menschen immer respektvoll umzugehen und sie in ihrer Einzigartigkeit zu sehen. Der Schulleiter legte den Absolventen drei Fähigkeiten ans Herz: diszipliniert vorgehen, netzwerkartig denken und respektvoll miteinander umgehen. „Möge euer ganz individueller Weg von nie endender Neugierde auf das Leben und die Menschen sein. Mögen euch in schwierigen Zeiten immer eine Handvoll Menschen zur Seite stehen“, wünschte Bauer.

Neben den 52 Abiturienten waren deren Eltern zur Abiturfeier in den Mehrzweckraum des Stiftland-Gymnasiums geladen. Trotz Corona kam durchaus eine festliche Stimmung auf. Bild: jr
Neben den 52 Abiturienten waren deren Eltern zur Abiturfeier in den Mehrzweckraum des Stiftland-Gymnasiums geladen. Trotz Corona kam durchaus eine festliche Stimmung auf.
Hintergrund:

Die besten Schülerinnen und Schüler

Jana Neumann (Tirschenreuth) und Vanessa Zeitler (Mitterteich) schlossen ihr Abitur mit einem Schnitt von 1,1 ab. Die Note 1,3 hatten Franziska Kreuzer (Erbendorf), Simon Mehler (Tirschenreuth) und Tabea Wurm (Großkonreuth). Lena Kellner (Mähring) und Carina Waidhas (Konnersreuth) erreichten 1,4, Marie Hamann (Konnersreuth) und Christian Walbrunn (Tirschenreuth) 1,5. Diese neun Abiturienten erhielten zudem ein Online-Stipendium von "e-fellows". Elternbeiratsvorsitzender Claus Bitterer zeichnete sechs Absolventen für ihre herausragenden Seminararbeiten aus: Susen Ernstberger und Vivien Hart (beide Musik), Lena Kellner und Franziska Kreuzer (beide katholische Religion), Tabea Wurm (Englisch) und Vanessa Zeitler (Informatik). Buchpreise erhielten noch Jana Neumann und Marie Hamann, Gutscheine und Urkunden bekam Simon Mehler für herausragende Leistungen.

 
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