Gemeinderat macht Bahn frei für Regionalmarkt im Trabitzer Lagerhaus

Trabitz
18.09.2023 - 16:33 Uhr
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Der provokative Schweinskopf an einem Holzschuppen ist weg. Neben dem ansonsten funktionierenden Zusammenleben mit den Geflüchteten beschäftigt ein möglicher Regionalmarkt die Trabitzer Räte.

Die Erbendorfer Raiffeisengesellschaft will im Trabitzer Lagerhaus-Verkaufsgebäude einen Markt für regionale Lebensmittel einrichten. Die Gemeinde begrüßt das Vorhaben.

„44 Schutzsuchende sind derzeit in der Flüchtlingsunterkunft in Drahthammer untergekommen, und das Zusammenleben mit der Ortsgemeinschaft gestaltet sich im großen Ganzen gut“, berichtete die Bürgermeisterin in der Septembersitzung des Gemeinderats. Von den Jugendlichen seien viele einer Einladung der Spielvereinigung gefolgt und nähmen inzwischen am Fußballtraining teil.

Allerdings räumte Pepiuk auch ein, dass es notwendig gewesen sei, die Geflüchteten mit den Gepflogenheiten „im neuen Land“ vertraut zu machen. Sie selbst habe in Begleitung dreier Dolmetscher für Arabisch, Persisch und Kurdisch und zweier ehrenamtlicher Flüchtlingsbetreuerinnen die Unterkunft aufgesucht, um die Bewohner willkommen zu heißen und auf gewisse Regeln wie etwa die übliche Nachtruhe zwischen 22 und 6 Uhr hinzuweisen. Mit deren Einhaltung habe es offenbar trotzdem nicht immer funktioniert: „Daraufhin ist es zur Anbringung eines ‚Schweinskopfs‘ an einem Holzschuppen gekommen („Der neue Tag“ berichtete), der aber unmittelbar nach Erscheinen des Presseberichts wieder abmontiert wurde.“

Regionalmarkt, Ladesäulen und Wärmeplanung

Erfreuliche Pläne hegt das Unternehmen Raiffeisen-Markt-Waren (RMW) im Trabitzer Lagerhaus: Im früheren Werkstattgebäude könnte in naher Zukunft ein „Regionalmarkt“ mit Lebensmitteln aus der Region und Baumarktartikeln eröffnen. „Das wäre dann so etwas Ähnliches wie ein Dorfladen“, erinnerte Bürgermeisterin Carmen Pepiuk an ein vor gut einem Jahrzehnt angedachtes, aber letztlich doch nicht weiter verfolgtes Projekt. Voraussetzung sei freilich das Placet des Landratsamts zu dem von der RMW eingereichten Bauantrag, dem der Gemeinderat einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilte.

Zustimmung fand auch der Gestattungsvertrag für den Bau dreier Elektrofahrzeug-Ladesäulen an der Zufahrtsstraße zum Heindlweiher beim Trabitzer Dorfplatz. Außerdem beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, die Arbeiten an der gesetzlich vorgeschriebenen kommunalen Wärmeplanung einzuleiten und noch heuer einen Antrag auf staatliche Förderung zu stellen. „Die Kosten für die Planerstellung werden sich auf 36.000 Euro belaufen, und wenn wir den Förderantrag noch in diesem Jahr stellen, können wir eine 90-prozentige Förderung erwarten“, erläuterte Carmen Pepiuk.

Jahresrechnung o.k.

Einstimmig festgestellt und entlastet wurde die gemeindliche Jahresrechnung 2021 mit 3.146.049,93 Euro im Verwaltungs- sowie 3.720.039,53 Euro im Vermögenshaushalt, die Jahresrechnung 2022 wurde zur Kenntnis genommen und wird vom gemeindlichen Rechnungsprüfungsausschuss geprüft. „Vollumfänglich genehmigt“ wurde außerdem der Jahresabschluss 2022 der Wasserversorgungseinrichtung.

Bekanntgaben und Termine

Zum Schluss der Ratssitzung gab die Bürgermeisterin zur Kenntnis, dass das Landratsamt den Gemeindehaushalt für 2023 „ohne Anmerkungen“ genehmigt habe und die im Zuge der „Streuobstbäume“-Aktion bestellten Bäume in der zweiten Hälfte des Oktober ausgeliefert würden. Am 22. September von 15 bis 18 Uhr veranstalte der Pädagogikdienstleister „Learning Campus“ einen Tag der offenen Tür in seinen Trabitzer Einrichtungen. Wegen einer Oldtimerrallye werde es am 23. September zu Straßensperrungen kommen. Die nächste Gemeindeverbandssitzung finde am 4. Oktober ab 19.30 Uhr im Sportheim statt, der Gemeinderat tage wieder am 10. Oktober.

 
 

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