Das eine der beiden Schreiben, aus denen Pepiuk in der Gemeinderatssitzung zitierte, wandte sich an die Anwohner des Heindlweihers, wo „wilde Mülldeponien“ immer wieder für Verdruss sorgten (wir berichteten).
„Illegale Ablagerungen“, so heißt es in dem Brief, seien „kein Kavaliersdelikt“, denn unsachgemäß abgelagerter Grünabfall, Erdaushub, Asche oder sonstiger Abfall könnten Schadsubstanzen enthalten, die Erdreich und Grundwasser belasten könnten. Hinzu kämen Geruchsbelastungen und Beeinträchtigungen des Landschaftsbilds.
All dies sei umso ärgerlicher, als das vielfältige Angebot an „regelmäßigen und flächendeckenden (Abfall-)Sammlungen“ eine „Entsorgung von Abfällen in der freien Natur vollkommen unnötig“ mache. Derartige Verstöße würden aus gutem Grund mit „teilweise hohen Strafen“ bedroht.
Gemeinderat Konrad Dippel (Freie Wähler Trabitz) gab noch zu bedenken, dass vieles von dem Schnittgut, das bei der Gartenarbeit anfalle, wertvoller Dünger sei oder als Rohmaterial zur Schaffung von Unterschlupfen für nützliche Kleintiere dienen könne: „Was im Garten anfällt, sollte möglichst auch im Garten bleiben.“
Ins Gewissen schrieb die Bürgermeisterin auch den Hundebesitzern, von denen es der Eine oder Andere nicht so genau mit der Entsorgung von Hundekot nehme. So gebe es zwar die vielen „ordentlichen Frauchen und Herrchen“, die die Kotbeutelspender nutzten oder zum Gassigehen sogar Plastikbeutel mitnähmen und den eingesammelten Kot daheim oder in den öffentlichen Sammelbehältern entsorgten.
Manche aber kümmerten sich nicht um diese „Visitenkarten“ und ließen mitunter sogar ihre Hunde nur ein paar Schritt neben einem Beutelspender ihr „Geschäft“ verrichten und den Haufen unentsorgt zurück. Es gelte daran zu erinnern, dass „das Liegenlassen von Hundekot eine Ordnungswidrigkeit darstellt“.
Auch die Anleinpflicht innerhalb der Ortschaften und in deren unmittelbarer Umgebung werde von manchen nur nachlässig beachtet, ärgerte sich Carmen Pepiuk. Die Gemeinde appelliere an „Vernunft und Verantwortungsbewusstsein“ der Hundehalter und bitte darum, sich an die Vorschriften zu halten.
Dazu gehöre im Übrigen auch die grundsätzliche Anmeldepflicht für Hunde: „Es hat sich bei dieser Gelegenheit herausgestellt, dass einige wenige Hundehalter ihre Tiere nicht gemeldet haben. Die Gemeinde hat diese Familien per Brief freundlich auf dieses Fehlverhalten hingewiesen, und die erste Nachmeldung ist schon erfolgt.“
Nachpflanzung am Solarpark
Außerdem informierte die Bürgermeisterin die Ratsmitglieder über die von der Betreiberfirma „für die nächsten Wochen“ zugesagten Nachpflanzungen entlang der Einfriedung des Solarparks „Gleichwiesen“.
Heindlweiher: Dämme prüfen
Mit dem Sportanglerverein Eschenbach stünden Gespräche über die geplante vorübergehende Wasserabsenkung im Heindlweiher bevor, dessen Dämme noch heuer auf Schäden geprüft werden sollen.
Bauantrag
Zur Kenntnis nahm der Gemeinderat Pepiuks Information über einen Bauantrag für ein Einfamilienhaus mit Garage auf Flurnummer Preißach 563/4. Ein Beschluss über die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens war dank des vereinfachten Baurechts nicht notwendig.
Scherflein für Streuobstwiese
Mit zehn Prozent der Kosten wird die Gemeinde Trabitz das Projekt „Streuobstwiese mit Insektenhotel und Unterbringungsmöglichkeit von Kindergruppenmaterial und Pflegegeräten“ der Naturschutzgruppe des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) bezuschussen. Dies beschlossen die Räte einstimmig. Auf ihrem „Reservat“ am Grünbach bei Drahthammer pflanzen die Naturschützer Obstbäume, wobei auch seltenere Arten kultiviert werden sollen.
Ferner sollen ein Schaukasten zum Thema Bienen, ein Unterstand mit weiteren Schautafeln, ein Insektenhotel und ein begrüntes Bienenhaus aufgestellt werden. „Die Streuobstwiese wird – wie das gesamte Areal – nicht eingezäunt, jeder wird sich an den Früchten der Bäume bedienen dürfen“, kündigte Fabian Dötsch, der Vorsitzende des LBV-Ortsverbands, an.
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