Einen guten Lauf hat die Spielvereinigung Trabitz im ersten Nach-Corona-Jahr – davon ist Vorsitzender Martin Pepiuk überzeugt. 20 ablösefrei gewonnene neue Fußballspieler, 270 Mitglieder, stabile sportliche Leistungen: Das sei Anlass zur Freude, wenn auch kein Grund, sich auf Lorbeeren auszuruhen.
Im Hinblick auf die Mitgliederzahl hofft Pepiuk, möglichst bis zur nächsten Hauptversammlung die 300er-Marke zu knacken. Eine „Mitglieder werben Mitglieder“-Aktion soll hierzu anspornen: „Jedes Mitglied, das einen neuen Beitrittswilligen wirbt, erhält einen 25-Euro-Gutschein für die Sportheimgastronomie, sobald der erste Mitgliedsbeitrag des Neuzugangs auf dem Vereinskonto ist.“ Der musste im Gefolge allgemein steigender Kosten „angepasst“ werden: Einstimmig billigte die Versammlung eine Erhöhung des Erwachsenenbeitrags von 44 auf 48 Euro pro Jahr. Damit sei Trabitz „immer noch günstiger als die meisten Vereine ringsum“, meinte Pepiuk.
Erfolgreiches Crowdfunding
Dass man auf die Solidarität der Mitglieder und Gönner vertrauen kann, bewies der Erfolg der „Crowdfunding“-(Spendenwerbungs-)Aktion zugunsten eines neuen Ballfangzauns für den B-Platz: „Wir hätten 2500 Euro an Spenden gebraucht, damit uns die Volksbank einen Zuschuss in gleicher Höhe gewährt – am Ende hatten wir Spendenzusagen in Höhe von 2845 Euro.“ Überdies habe die Gemeinde zehn Prozent der Kosten übernommen, die Bauhofmitarbeiter hätten die Zufahrt zum Platz mit Humus befestigt.
Erfolgreich seien auch einige Zuschussanträge gewesen: Für eine stromsparende Flutlichtanlage auf A-Platz, B-Platz und „Dreieck“ hätten Bundesumweltministerium und Landessportverband Zuschüsse in Höhe von insgesamt 80 Prozent zugesagt, ein 90-Prozent-Zuschuss aus dem bayerischen Sportstättenförderpakt werde der Außenanlagen-Neugestaltung zugutekommen. Bürgermeisterin Carmen Pepiuk ergänzte, dass auch für eine Sportheimsanierung Geld aus dem Städtebauförderprogramm zu erwarten seien. Alles in allem zählt das Sportgelände nach Martin Pepiuks Überzeugung auch dank der sorgfältigen Pflege durch den „besten Greenkeeper der Oberpfalz“, Helmut Schäffler, und weitere aktive Mitglieder wohl „zu den schönsten in der Nordoberpfalz“.
"Scheine für Vereine"
Sichergestellt sei der Betrieb der Sportheimgaststätte dank der Mitarbeit vieler ehrenamtlicher Helfer, und die dort von Sigrid Schreglmann und Erika Hierl veranstalteten „Brautentführungs“-Feste erfreuten sich ungebrochener Beliebtheit. Weitere Etappen des Vereinsjahrs waren ein Preisschafkopf, das Gaudi-Elfmeterturnier mit Makrelengrillen des Förderkreises, ein Zoiglfest, das Benefiz-Kasperltheaterspiel und das Familienfest im Rahmen des gemeindlichen Sommerferienprogramms. Der Getränkestand beim Trabitzer Adventszaubermarkt, der Sportheimfasching, das Aschermittwochs-Fischessen und nicht zuletzt ein Besuch beim Verein „Jahn Regensburg“, mit dem man eine Vereinspartnerschaft pflege, rundeten das Jahresprogramm ab.
Aus der „Scheine für Vereine“-Aktion des Pressather Rewe-Marktes habe die Spielvereinigung 2021 einen Laptop und 2022 40 Sporttaschen und verschiedene Trainingsgeräte erhalten: „Jetzt startet die Aktion erneut, und wir hoffen, dass die Einkäufer wieder recht viele Lose in die Losbox unseres Vereins einwerfen werden.“ Auch Scheine, die man in anderen Märkten erhalte, könnten in Pressath oder in die Losbox im Sportheim eingeworfen werden. Martin Pepiuks Dank galt allen Sponsoren und Spendern und insbesondere dem Förderkreis für dessen Unterstützung der Fußballjugend und für Veranstaltungen wie das Schlachtschüsselessen.
Frischen Wind in den Fußballteams erwartet Pepiuk vom neuen Fußball-Abteilungsleiter Mathias Lang, dem David Steinkohl als Teammanager zur Seite stehen wird. Für die Jugend-Gemeinschaftsteams mit Tremmersdorf und Neustadt am Kulm, in den Altersgruppen A bis D zusätzlich mit Eschenbach, stellt Trabitz 22 Nachwuchskicker und sieben Mannschaftsbetreuer. Förderkreisvorsitzender Hans-Werner Strehl wies das Gerücht zurück, wonach sein Verein auch die beiden Erwachsen-Teams mit „viel Geld“ unterstütze: „Wir fördern nur die Jugendmannschaften, allenfalls gehen kleinere Beträge an den Hauptverein für allgemeine Aufgaben wie Rasenpflege.“
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.