Die Landtagswahl wirft ihre Schatten voraus - auch beim Trabitzer CSU-Ortsverband. Der will die Gemeindebürger ermuntern, nicht nur im stillen Kämmerlein oder am Stammtisch über "die da oben" zu grummeln, sondern von Angesicht zu Angesicht den Dialog mit einem von "denen" zu suchen: Voraussichtlich am 1. September kommt CSU-Landtagsabgeordneter Tobias Reiß nach Trabitz, wo seine örtlichen Parteifreunde auf dem Sägeplatz die Einwohner zu einem "Treffen an der Feuertonne" mit Gedankenaustausch "in lockerer Atmosphäre" einladen wollen.
Das Bild einer finanziell wie personell gefestigten Ortsgruppe zeichneten die Berichte, die stellvertretender Ortsvorsitzender Josef Marzi und Schatzmeister Konrad Bauer bei der Hauptversammlung im Sportheim vortrugen. Im Rahmen des Möglichen habe der zurzeit 34 Mitglieder starke Verband trotz pandemiebedingter Einschränkungen seine Arbeit fortgeführt und unter anderem ein gut besuchtes Sommerfest organisiert.
In die nächsten von den Landtagswahlvorbereitungen geprägten Monate geht die Trabitzer CSU mit einer nicht wesentlich veränderten Vorstandschaft, die für weitere zwei Jahre von Bürgermeisterin Carmen Pepiuk geleitet wird. Ihr stehen Josef Marzi und Johannes Schwemmer als Stellvertreter, Konrad Bauer als Kassenwart, Elias Ackermann als Digitalbeauftragter und Bernhard Piegsa als Schriftführer zur Seite. Ferner gehören sechs Beisitzer und die Kassenprüfer Heinz Stabla und Martin Pepiuk dem Team an.
Stefanie Dippl aus Pressath, die sich als Landtags-Listenkandidatin vorstellte, beschwor das "neue Miteinander" von "Jung und Alt, Heimat und High-Tech" und die "klaren christlichen und sozialen Werte" einer "gesunden Mitte", für die die Partei stehen müsse, da nur dies ihren Wahlerfolg gewährleiste. Mit Reiß wolle sie für ihre Heimatregion "da sein" und als IT-Fachfrau "das Weibliche und das Digitale" in der Politik stärken.
"Wenn wir auf Landesebene Einfluss verlieren, bedeutete das für den ländlichen Raum eine entscheidende Schwächung", meinte Landtagsabgeordneter Tobias Reiß. Bürgermeisterin und Ortsvorsitzende Carmen Pepiuk lobte er für ihre Tatkraft und Zuverlässigkeit. Für die Zukunft gelte es mehr denn je, als "Anwälte unserer Heimat" auf eine ehrliche und pragmatische Politik hinzuwirken. Hierzu sei auch nötig, den Slogan "Näher am Menschen" zu beherzigen und den Bürgern deutlich zu machen, dass man ihnen zuhöre. Der Erfolg der AfD beruhe darauf, auf die Wähler zuzugehen und in ihren Aussagen scheinbar "deren Nerv zu treffen". Bürgerlich-konservative Wähler sollten nicht übersehen, dass sie mit einer Stimme für die AfD keine Politik in ihrem Sinne herbeiführen, sondern letztlich "das bürgerliche Lager schwächen", so Reiß.
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