„Ich möchte einfach nur wieder einmal bei absoluter Ruhe schlafen können“, klagte Konrad Dippel (Freie Wähler Trabitz) in der März-Gemeinderatssitzung. Als Reaktion auf einen Eintrag in einer Facebook-Gruppe hätten Bürger aus Pichlberg, Pressath und anderen Orten dieses Phänomen bestätigt, das „eigentlich ständig“, wenn auch in schwankender Intensität, zu vernehmen und auch auf der Bild-Ton-Aufnahme einer Wildkamera festgehalten sei.
„Die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Pressath sollte dieser Erscheinung durch Messungen auf den Grund gehen“, appellierte Dippel. Als eine denkbare Verursacherin des – nicht für alle Menschen bewusst hörbaren – Infraschalls könnte aus seiner Sicht die große Funkanlage bei Feilersdorf in Betracht kommen. Doch könne nur eine sorgfältige Prüfung Klarheit schaffen. Bürgermeisterin Carmen Pepiuk sagte zu, mit dem VG-Vorsitzenden und Pressather Amtskollegen Bernhard Stangl zu sprechen und nach Möglichkeit eine Untersuchung anzustoßen.
„Windelkonzession“ geht durch
Erfolg hatte eine Gemeindebürgerin mit ihrem Antrag auf eine „Windelkonzession“ für die Gemeinde: Ab 1. April wird Trabitzer Einwohnern, die bei einer der beiden Pressather Apotheken ein ärztliches Quartalsrezept für Inkontinenzwindeln vorlegen, zusätzlich ein Müllsack pro Monat kostenlos ausgehändigt. Der Gemeinderat begrüßte diesen Vorschlag nachdrücklich als Geste des Respekts für ältere und pflegebedürftige Menschen und die sie betreuenden Angehörigen.
Keine neue Zufahrt
Keine Zustimmung fand demgegenüber ein Antrag auf Genehmigung einer neuen Zufahrt zum früheren „Krämerwirtshaus“-Anwesen in Preißach. Die beantragte Einfahrt sei unter Verkehrssicherheitsaspekten bedenklich, zudem müsste ein gemeindeeigener Baum gefällt werden. Den Eigentümern bleibe aber die Option, stattdessen eine durch einen Zaun und Sträucher unpassierbar gemachte ältere Einfahrt wieder freizulegen.
Beitritt zum ILEK
Einstimmig votierte der Trabitzer Gemeinderat für den Beitritt der Gemeinde zum künftigen Trägerverein des „Integrierten Lokalen Entwicklungskonzepts (ILEK) VierStädtedreieck“, der die bisherige Arbeitsgemeinschaft der Mitgliedsgemeinden ablöst. Anders als die Arbeitsgemeinschaft besitze ein eingetragener Verein eine eigene „Rechtspersönlichkeit“, so dass die ILEK-Region künftig als juristisch anerkannte Einheit agieren und auftreten könne, erläuterte Bürgermeisterin Pepiuk.
Bei Bündelausschreibung dabei
Teilnehmen will die Gemeinde an der verwaltungsgemeinschaftsweiten Bündelausschreibung für den von ihr in den Jahren 2023 bis 2025 verbrauchten Strom. Dieser soll nach einem Tarif für „Ökostrom mit Neuanlagenquote“ abgerechnet werden. Trotz eines geringfügig höheren Preises hatte sich Carmen Pepiuk für die „Neuanlagenquote“ stark gemacht, weil sich in diesem Fall auch die weitestgehend mit jungen Stromerzeugungsanlagen arbeitende regionale Energiegenossenschaft „Neue Energien West“ als Stromlieferantin am Ausschreibungsverfahren beteiligen könne: „Ob sie das Rennen macht, entscheidet allerdings das Schweriner Büro ‚Kubus‘, das die Bündelausschreibung organisiert.“
Rasche Reaktion auf NT-Artikel
Rasch reagiert hat nach Bürgermeisterin Carmen Pepiuks Worten das Bayernwerk auf den Zeitungsbericht über die Februar-Ratssitzung: „Eins der Themen waren damals ja die schadhaften Straßenlaternen, die trotz wiederholter Klagen der Gemeinde nicht instandgesetzt wurden. Das wurde aber unmittelbar nach dem, Erscheinen des Berichts nachgeholt, und der Netzbetreiber hat sich für die Verzögerung entschuldigt.“ Ferner berichtete Pepiuk vom unvermindert zügigen Fortschritt der Arbeiten am neuen Kindergartengebäude. Zur Kenntnis nahm der Rat den veränderten Tekturplan für eine neue Garage auf Flurnummer Preißach 506 und den Bauantrag für eine Garage auf Flurnummer Preißach 901/1.
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