Trabitz
04.12.2020 - 14:54 Uhr

Viel Großherzigkeit rund um den Rauhen Kulm

59 Geschenkpakete, 1120 Euro Bargeldspenden und 230 Stricksachen vom Sockenpaar bis zum Kinderjäckchen überreicht Marianne Stabla an Hans Karl. Bild: bjp
59 Geschenkpakete, 1120 Euro Bargeldspenden und 230 Stricksachen vom Sockenpaar bis zum Kinderjäckchen überreicht Marianne Stabla an Hans Karl.

Gerade in Krisenzeiten bewähre sich der Geist der Nächstenliebe, heißt es. Diese Bewährungsprobe haben die Menschen in und um Trabitz nicht gescheut: Ins bürgerkriegs- und pandemiegezeichnete Bosnien ist ein von Hans Karl gecharterter bosnischer Lastwagen mit Hilfsgütern für Waisenkinder, arme und behinderte Menschen unterwegs – und mit an Bord sind 59 Weihnachtspakete aus Trabitz, Kastl, Pressath und Grafenwöhr, die bei Marianne und Heinz Stabla in Trabitz sowie bei Sieglinde und Heinrich Bauer in Burkhardsreuth abgegeben wurden.

„Auf die Großherzigkeit der Menschen in unserer Gemeinde ist jedes Jahr Verlass, und heuer war die Spendenbereitschaft trotz Coronakrise so groß wie nie zuvor“, freut sich Marianne Stabla vom Katholischen Frauenbund in der Pfarrei Burkhardsreuth, die obendrein 1120 Euro an Barspenden sowie 230 handgestrickte Kleidungsstücke vom „Strickkreis Burkhardsreuth“ an Karls Hilfswerk „Für das Leben und die Hoffnung“ weitergeben konnte. Nicht nur in Trabitz sei das Aufkommen an Sach- und Geldspenden überwältigend groß gewesen, berichtete Hans Karl: „Haus und Halle in Kirchenthumbach sind prallvoll mit Spendengütern aus allen Gemeinden rund um den Kulm – die Krise und die pandemiebedingten monatelangen Annahmesperren haben dem Hilfsgüterzustrom keinen Abbruch getan.“

Anscheinend, so Karl, seien sich viele Menschen hierzulande trotz aller eigenen Probleme doch bewusst, dass die Lage in Bosnien noch um einiges misslicher sei: „Soziale Sicherungssysteme gibt es dort kaum in Ansätzen, von Kurzarbeitergeld ganz zu schweigen, und wer in die Arbeitslosigkeit rutscht oder allenfalls als Tagelöhner noch Gelegenheitsarbeit findet, weiß oft kaum, wie er und seine Familie auch nur die nächsten Tage überbrücken können.“ Die Geschenkpakete werden in Bosnien von der Caritas der katholischen Diözese Banja Luka und vom Hilfswerk der orthodoxen Kirche in Prijedor entgegengenommen und an Bedürftige weiterverteilt.

 
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