Über drei Tage erstreckten sich die Feierlichkeiten zum 130-jährigen Gründungsjubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Traßlberg. Am Sonntag segnete man im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes die aufwendig restaurierte Fahne. Anwesend waren der Führungsstab der Landkreisfeuerwehr, zahlreiche befreundete Feuerwehren und politische Mandatsträger.
Pfarrer Dominik Mitterer, selbst in Feuerwehruniform unter seinem Priestergewand, brachte trotz des ernsten Inhalts seiner Predigt viele Lacher auf seine Seite. Er erklärte, dass jeder aktive Feuerwehrdienstleistende den aktuellen Digitalfunk kenne und ohne "dieses Ding" nichts funktioniere. Ohne Kommunikation sei Chaos vorprogrammiert. Es gebe zwei Modi: einmal die Funkverbindung zwischen zwei Geräten ohne Basisstation und dann die Verbindung mit der Leitstelle.
Auch im Leben gebe es zwei Modi, so Mitterer. Eine bestimme die direkte Kommunikation untereinander. Im menschlichen Alltag sei der Wechsel in den anderen Modus notwendig, wenn menschliche Kräfte nicht mehr ausreichten. Dann gebe es eine Leitstelle, die weiterhelfen könne: Gott. Wer diesen Umgang mit Gott nicht regelmäßig übe, werde es im Notfall schwer haben, aus dem Glauben Kraft zu schöpfen. Gott sei wie die Feuerwehr: täglich 24 Stunden bereit und auf Empfang.
Zum Schluss seiner Predigt sagte Pfarrer Mitterer, dass die Kollekte dem Erhalt der Dorfkapelle in Traßlberg diene. Dann senkte Fähnrich Michael Gradl die restaurierte Vereinsfahne und nach einem kurzen Gebet segnete Pfarrer Mitterer das Prunkstück der Traßlberger Feuerwehr. Der Festgottesdienst wurde von der Ammerthaler Blaskapelle musikalisch umrahmt.
Landrat Richard Reisinger betonte, dass Feuerwehren für die Allgemeinheit einen unschätzbaren Dienst am Nächsten leisten. Harald Schwartz, Mitglied des Landtags, hob hervor, dass Freiwillige Feuerwehren nicht nur für andere aktiv seien, sondern ein fester Bestandteil des Gemeindelebens seien. Kreisbrandrat Christof Strobl wünschte allen aktiven Feuerwehrleuten "Glück auf" und erwähnte Dominik Mitterer als seelsorgerisch tätigen Pfarrer in Poppenricht.
Bürgermeister Hermann Böhm betonte das Engagement hinter den 130 Jahren: Hilfsbereitschaft, Kameradschaft und Verantwortung prägten diese Zeit. Die Aktiven der Feuerwehr seien stets für andere da. Das Jubiläum bewies erneut den Zusammenhalt in Traßlberg, denn Feuerwehr, Dorfgemeinschaft und örtliche Jugend feierten gemeinsam auf der Hupferwiese. Auch 130 Jahre nach ihrer Gründung sei die örtliche Feuerwehr lebendig, aktiv und ein unverzichtbarer Teil des Gemeindelebens.
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