Trausnitz
22.03.2021 - 09:14 Uhr

Keine Photovoltaikanlagen im Gemeindegebiet

Der Trausnitzer Gemeinderat spricht sich einstimmig gegen die Errichtung von Photovoltaikanlagen in seinem Gemeindegebiet aus. Die Begründung: Die Kommune leiste bereits jetzt einen enormen Beitrag zur Energiewende.

Nördlich des Campingplatzes am Stausee plant ein Investor eine PV-Freiflächenanlage. Der Gemeinderat ist strikt gegen dieses Vorhaben. Bild: bnr
Nördlich des Campingplatzes am Stausee plant ein Investor eine PV-Freiflächenanlage. Der Gemeinderat ist strikt gegen dieses Vorhaben.

Großflächige Photovoltaik-Anlagen in der freien Natur sind in vielen Kommunen ein Reizthema. Die Argumente dagegen reichen von „passt nicht in die Landschaft“ bis „unnötige Versiegelung wertvoller Ackerflächen“. Eine Anfrage eines Investors auf die Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage von 8173 Quadratmetern und einer Leistung von 750 KWp nördlich des Stausees veranlasste Bürgermeister Martin Schwander, eine Grundsatzentscheidung zu diesem Thema im Gemeinderat herbeizuführen.

„Mit der Kraftwerksgruppe Pfreimd und zwei privaten Wasserkraftwerken leistet die Gemeinde einen großen Beitrag zur Energiewende, da sollen nicht auch noch PV-Anlagen die Natur verschandeln“, war sein schlagkräftiges Argument gegen eine solche Anlage. „Gegen PV-Anlagen auf Gebäudedächern hat niemand etwas einzuwenden.“

In die gleiche Kerbe schlugen auch die Stellungsnahmen der Gemeinderäte. Einstimmig sprach sich das Gremium gegen die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen im Gemeindegebiet aus. Auch der Vorschlag der Verwaltung, zumindest eine Konzentrationsfläche ins Auge zu fassen um einer ungeordneten Entwicklung vorzubeugen, fand keine Befürwortung. Damit dürfte das Thema für längere Zeit vom Tisch sein.

Ein weiteres Thema der Beratungen war der Landkindergarten. Für das kommende Kindergartenjahr sind bereits 33 Kinder angemeldet. Die Kapazitätsgrenze liegt aktuell bei 28 Kindern. Bürgermeister Schwandner ist nun bemüht, durch Gespräche mit dem Kreisjugendamt einen Kompromiss herbeizuführen, der allen gerecht wird. Eile ist beim geplanten Anbau einer Kita an den Landkindergarten geboten. Um die Fördermittel rechtzeitig beantragen zu können, müssen die Pläne bei der Regierung der Oberpfalz vorliegen. Der Bürgermeister wurde daher ermächtigt, das gemeindliche Einvernehmen herzustellen.

Trausnitz21.03.2021

Eine gute Nachricht konnte der Bürgermeister vom Bauhof vermelden. Das Leck in der Wasserleitung, das seit Wochen einen großen Wasserverlust verursacht, konnte gefunden werden. Es wurde in der Dorfmitte in der Nähe des Gasthauses „Das Landhauses“ lokalisiert. Des Weiteren wird beim Dorfladen eine E-Bike-Ladestation installiert. Damit soll dem steigenden Radtourismus Rechnung getragen werden.

Aus der letzten Sitzung gab die Verwaltung zwei Beschlüsse bekannt, zu denen die Geheimhaltung weggefallen ist. Die anstehenden Sanierungsarbeiten im Friedhof wurden an die Firma Schmaußer Gartenbau aus Hohenkemnath zum Angebotspreis von 58 000 Euro vergeben. Der Auftrag beinhaltet die Erneuerung der Treppenanlage mit Stützmauer, Pflasterarbeiten und die Gestaltung eines Urnenkreisels. Weiterhin ging der Auftrag für den Wasserleitungsbau „Seestraße“ an die Firma Hartinger Kleinschwand zum Angebotspreis von 200 000 Euro. Die Förderung beträgt 50 Prozent. Der Arbeitsbeginn ist für April terminiert.

Bürgermeister Martin Schwandner hat alle Bürger für das kommende Wochenende zur Teilnahme an der Aktion „Saubere Landschaft“ eingeladen. Abfallsäcke sind an den drei Feuerwehrhäusern im Gemeindegebiet erhältlich. Die Verwaltungsgemeinschaft Pfreimd bietet ab sofort Beratungsgespräche via Microsoft Teams an. Auf dieser Plattform können auch komplexe Anliegen besprochen werden, an denen sich mehrere Mitarbeiter der Verwaltung beteiligen können.

 
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