Seit gut zwei Jahren läuft nun schon das Dorferneuerungsverfahren in Köttlitz. Der Gemeinderat musste nun bei einem Ortstermin feststellen, dass ständige Nacharbeiten zu Verzögerungen führen.
Der krönende Abschluss sollte die Neugestaltung des Dorfplatzes werden. Erfüllte bisher die Zusammenarbeit mit den beauftragten Baufirmen die Erwartungen von Gemeinde und Bürger, so zeichnete sich ab Sommer diesen Jahres eine Verschlechterung ab. Termine wurden nicht eingehalten, bei der Ausführung wurde eigenmächtig von der Planung abgewichen und Materialien wurden nicht oder in falscher Qualität geliefert. Die Folgen waren ständige Nacharbeiten und die damit verbunden Verzögerungen. Die Fertigstellung war ursprünglich bis Jahresende terminiert, doch davon ist man jetzt ein gutes Stück entfernt.
Erst im Frühjahr
Vor der jüngsten Sitzung machte sich der Gemeinderat vor Ort ein Bild von der momentanen Lage. Dabei konnte Bürgermeister Martin Schwandner seine Enttäuschung nicht verhehlen, dass Verschiedenes aus dem Ruder zu laufen droht. Der einzige Lichtblick ist, dass zumindest die Spielgeräte für den neuen Kinderspielplatz noch in diesem Jahr geliefert wurden und mit Unterstützung des gemeindlichen Bauhofes und der Mitarbeit der Bürger die Geräte aufgebaut werden konnten. Die endgültige Fertigstellung wird auf das nächste Frühjahr verlegt. Ähnlich wird es sich auch mit der Grünanlage verhalten.
Nach diesem wenig erfreulichen Abstecher wurde die Sitzung im Feuerwehrhaus in Söllitz fortgesetzt. Dabei informierte der Bürgermeister über den Baufortschritt bei der Ertüchtigung des Brandschutzes im Feldschlössel. Bis auf wenige Restarbeiten ist die Maßnahme abgeschlossen. Das Staatliche Bauamt nützt den derzeitigen Lockdown, um die sanitären Anlagen im Burggebäude und die Brücke über den Burggraben zu erneuern. Der Bürgermeister wertete dieses als gutes Omen, dass auch weiterhin von staatlicher Seite an der Jugendherberge festgehalten wird.
Bürgerversammlung später
Zum Ende der öffentlichen Sitzung gab Bürgermeister Schwandner bekannt, dass die diesjährige Bürgerversammlung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden muss. Als Ersatztermin wird der April 2021 ins Auge gefasst.
Gute Haushaltsdisziplin
Zum Ende des Jahres stand die örtliche Prüfung der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2019 auf der Tagesordnung. Die Erläuterungen dazu gab Kämmerer Christian Hechtl von der VG Pfreimd. Der Haushalt 2019 schloss im Verwaltungshaushalt mit 1 802 124 Euro und im Vermögenshaushalt mit 917 808 Euro ab. An über- und außerplanmäßigen Ausgaben fiel eine Summe von 109 127 Euro an. Die größten Defizite ergaben sich aus der Gewerbesteuerrückzahlung in Höhe von 31 579 Euro und der Verlegung der Wasserleitung beim Ausbau der SAD 30 in Höhe von 8 326 Euro. Beim Unterhalt der Feld- und Waldwege ergaben sich Mehrkosten in Höhe von 8 484 Euro. Der Rest des Fehlbetrages verteilte sich über die verschiedensten Haushaltsposten. Mit Blick auf die Gesamtausgaben von nahezu 3 Millionen Euro sprach Bürgermeister Martin Schwandner von einer „guten Haushaltsdisziplin“. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat die außerplanmäßigen Ausgaben im Haushalt 2019. Als Vorsitzende des örtlichen Prüfungsausschusses bescheinigte Romana Sandmann eine ordentliche Kassenführung, die bei der Überprüfung keine Mängel ergab.

















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