Trausnitz
31.05.2021 - 09:53 Uhr

Trausnitz plant neues Baugebiet

Der Trend zum Eigenheim ist gerade bei jungen Familien ungebrochen. Die Suche nach einem geeigneten Bauplatz gerät aber immer mehr zum „Lotteriespiel“. In Trausnitz sollen neue Bauparzellen entstehen.

In einer sehr exponierten Lage oberhalb der Pfarrkirche und der Versöhnungskapelle soll das neue Baugebiet entstehen. Vor Ort machte sich der Gemeinderat ein Bild. Bild: bnr
In einer sehr exponierten Lage oberhalb der Pfarrkirche und der Versöhnungskapelle soll das neue Baugebiet entstehen. Vor Ort machte sich der Gemeinderat ein Bild.

Wie in vielen Kommunen so sind auch in der Gemeinde Trausnitz Bauplätze Mangelware. Oft scheitert es an der Abgabebereitschaft der Grundeigentümer, die in unsicheren Zeiten eigenen Grund und Boden eine hohe Wertschätzung entgegenbringen.

Umso glücklicher kann sich eine Kommune schätzen, die ein geeignetes Grundstück als ihr Eigen bezeichnen kann und auf dem eine Bebauung durchaus möglich ist. Die Gemeinde Trausnitz verfügt über ein solches Grundstück, das sich in einer sehr exponierten Lage befindet und planerisch sehr hohe Anforderungen stellt.

Mit dieser Aufgabe wurde der Architekt Christian Schönberger aus Oberviechtach beauftragt, der seine Vorstellungen dem Gemeinderat bei einem Ortstermin unterbreitete. Das Gelände befindet sich oberhalb der Pfarrkirche und des Sachsenturms und wird auf der gegenüberliegenden Seite von einem eingetragenen Biotop begrenzt. Allein schon dieser Umstand stellt für den Planer eine große Herausforderung dar.

Architekt Christian Schönberger machte in seiner Präsentation deutlich, dass eine Bebauung mit „Häusern von der Stange“ in diesem Fall nicht möglich sein wird. Das Platzangebot würde sich für sieben Bauparzellen anbieten, deren Grundfläche auf je 600 Quadratmeter begrenzt ist. Die Plätze sind mit einer Grundfläche von 40 mal 15 Meter so angeordnet, dass sich eine Bebauung für langgezogenen Doppelhaushälften anbieten würde. Die vorgegebene Hanglage könnte so optimal ausgenützt werden und wäre für eine Bebauung überaus reizvoll.

Unter Gesichtspunkten des Denkmalschutzes bezeichnete der Architekt das Gelände als „hochsensiblen Bereich“. Zu den beiden Baudenkmälern werden entsprechende „Respektabstände“ eingehalten. Dieser Grünstreifen könnte bepflanzt oder als Altgrasstreifen ausgebildet werden. Die Erschließungsstraße würde so gestaltet, dass mit dem Platzangebot sehr sparsam umgegangen wird.

Dem Architekt schwebt ein naturnahes Bauen mit zukunftsorientierten Energiekonzepten vor. Durch die sehr anspruchsvolle Architektur der Gebäude, die einen leicht futuristischen Eindruck erzeugen, kann das Prinzip „wohnen auf einem hohen Level bei reduzierten Baupreisen“ umgesetzt werden, ist der Architekt überzeugt.

Die optimale Nutzung der vorhandenen Fläche, ohne das die Bauherrn Kompromisse bei der Nutzung eingehen müssen, stand bei der Planung im Vordergrund. Für Architekt Schönberger war es ein besonderes Anliegen, den gegebenen denkmal- und naturschutzrechtlichen Aspekten des Baugebietes voll Rechnung zu tragen. Die vorgelegte Planung fand bei den Gemeinderäten uneingeschränkte Zustimmung. Die Planung wird nun an die Genehmigungsbehörden weitergeleitet. Bürgermeister Martin Schwandner ist zuversichtlich, dass 2022 die Planung abgeschlossen ist und im Jahr darauf die Erschließung beginnen kann.

Trausnitz08.06.2020
Architekt Christian Schönberger (mit Planunterlagen) unterbreitete dem Gemeinderat seine Vorstellungen über die künftige Bebauung.des Geländes. Bild: bnr
Architekt Christian Schönberger (mit Planunterlagen) unterbreitete dem Gemeinderat seine Vorstellungen über die künftige Bebauung.des Geländes.
 
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