Zwei Zukunftsprojekte – Bauhof und Bauland – wurden bereits in der vorhergehenden Legislaturperiode angedacht und in die Planungsphase gebracht. Das dritte Projekt, die Erweiterung des Landkindergartens, steht ganz neu auf der Agenda. Damit auch die neuen Gemeinderäte auf dem aktuellen Wissensstand sind, hatte Bürgermeister Martin Schwandner zu diesem Vorhaben eigens einen Ortstermin angesetzt, bei dem der planende Architekt Christian Schönberger einen detaillierten Einblick in die Projekte gab.
Heuer die Erdarbeiten
Am weitesten fortgeschritten ist der Neubau des Bauhofes. Hier liegen die Pläne bereits bei den Genehmigungsbehörden. Der neue Bauhof schließt sich an die bestehende Lagerhalle an und wird um eine Werkstatt, Sozialräume und Waschhalle erweitert. Hinzu kommen noch ein Salzlager und verschiedene Schüttgutboxen. Für die Investition sind Kosten in Höhe von 680 000 Euro eingeplant, die auf eine mehrjährige Bauzeit verteilt werden. Um eine deutliche Kostensenkung zu erreichen, werden die Bauhofmitarbeiter in die Arbeiten eingebunden. Noch in diesem Jahr soll mit den Erdarbeiten begonnen werden. Im nächsten Jahr stehen dann die Nebengebäude an. Von einer dreijährigen Bauzeit wird mindestens ausgegangen.
Erste Überlegungen zu einem Baugebiet in Bierlhof stellte Architekt Christian Schönberger vor. Auf einem gemeindeeigenen Grundstück könnten fünf Bauparzellen entstehen. Die Gemeinde will sich nicht nur auf dieses eine Gebiet beschränken. Sie ist ständig auf der Suche nach neuen Baugebieten in allen Ortsteilen. Doch oft scheitert dies an der Abgabebereitschaft der Grundeigentümer. Baugebiete mit günstigen Grundstückspreisen erleichtern gerade vielen jungen Familien die Entscheidung für eine Leben auf dem Dorf. Dies war in den letzten Jahren in Trausnitz besonders deutlich zu spüren. Geburtenraten, von denen man vor Jahren nicht einmal zu träumen wagte, waren die Folge dieser sehr erfreulichen Entwicklung.
Kapazität reicht nicht
Schnell zeigte sich dadurch, dass alle Planungen der Gemeinde hinsichtlich der Kinderbetreuung Makulatur waren. Erst 2018 ging der neue eingruppige Landkindergarten mit 25 Betreuungsplätzen in Betrieb. Bereits zwei Jahre später musste durch eine Sondergenehmigung die Zahl der Plätze auf 31 erhöht werden. Dies war nur möglich, weil der Anstellungsschlüssel und das Raumkonzept der neuen Betreuungseinrichtung dies zuließen. Die Entwicklung der Kinderzahlen zeigt zudem, dass bereits in den nächsten Jahren 39 Kindergartenplätze in Trausnitz notwendig sein werden. Dies ist auch dem Umstand geschuldet, dass immer mehr Eltern ihre Kinder bereits ab dem ersten Lebensjahr in die Kinderkrippe zur Betretung schicken wollen. Außerdem wird auch für die Schulkinder eine Ganztagsbetreuung angeboten.
Anbau favorisiert
Um dieser Zwickmühle künftig zu entkommen, ist ein zusätzliches Platzangebot unumgänglich. Ein möglicher Plan für die Zukunft ist die Aufteilung in eine Krippe mit zwölf sowie die Einführung einer reinen Kindergartengruppe mit 25 Kindern. Dazu ist aber eine gebäudliche Erweiterung des Landkindergartens notwendig. Umbauten im erst vor drei Jahren eingeweihten Kindergarten schließt der Gemeinderat aus. Als Alternative kommt daher nur ein Anbau an das bestehende Gebäude in Frage. Ein geeigneter Platz dafür wären die Gebäude des alten Bauhofes, die sowieso entfernt werden müssten. Hier könnte dann die Kinderkrippe für die Ein- bis Dreijährigen untergebracht werden. Nach ersten Schätzungen des Architekten sind dafür Kosten in Höhe von 420 000 Euro einzuplanen. Diese Summe kann die Gemeindekasse nur bei entsprechender Förderung stemmen. Der Gemeinderat hofft nun, dass das Förderprogramm des Bundes im nächsten Jahr wieder neu aufgelegt wird. Ein Umsetzung der Pläne könnte dann 2022 ins Auge gefasst werden.
















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