Er war Feuerwehrler, im Schützenverein, Ehrenmitglied der Kolpingfamilie: Alfred Kneidl aus Trippach ist im Alter von 92 Jahren verstorben. Die große Anteilnahme von Trauergästen auch aus Nachbarorten war am Mittwoch Zeichen der Dankbarkeit und Achtung für einen verdienten und geschätzten Menschen. Mit Ehefrau Maria, die ihren Mann in 63 Jahren begleitet hatte, trauern vier Kinder und 13 Enkelkinder.
„Wir können und wollen diese Lücke nicht schließen, denn dies bedeutet einen Menschen zu vergessen. Aber genau das wollen wir nicht, weil wir Alfred Kneidl – wie auch immer – als Bereicherung erlebt haben. Er hat mit seiner ruhigen, hilfsbereiten und freundlichen Art andere an seinem Leben teilhaben lassen und mit seinen Händen angepackt – auch im kirchlichen Bereich. Nicht nur die Kerzenleuchter erinnern an ihn“, sagte Pfarrer Thomas Kohlhepp beim Seelengottesdienst in der fast vollen Pfarrkirche Neunkirchen für den mit 92 Jahren Verstorbenen. "Durch ihn ist unser Leben reicher, schöner, besser geworden. Ihm waren Glauben und Gebet, Gottesdienste wichtig. Kneidls Sehnsucht nach der ewigen Heimat habe Gott nun mit Lebensfülle in der ewigen Herrlichkeit beantwortet."
Bereits 1949 war es für den gelernten Schlosser eine Selbstverständlichkeit, dem damaligen Gesellenverein, der heutigen Kolpingfamilie, beizutreten und auch Verantwortung zu übernehmen, betonte Vorsitzender Roland Hoffmann. „Alfred, seit 2020 Ehrenmitglied, hat das gelebt, was die Kolpingfamilie und unseren Verband auszeichnet – das generationsübergreifende Miteinander. Er hat immer mit angepackt, wenn es darum ging, für die Sache Kolpings aktiv zu werden“, verdeutlichte Hoffmann. „Das kleine Familienbüchlein, das er übergeben hatte, wird uns immer an den wunderbaren Menschen Alfred Kneidl erinnern“, schloss Hoffmann.
„Lieber Onkel, du warst Wiedergründungsmitglied unserer Schützengesellschaft „Tell“ 1950, seitdem auch im Vorstand tätig, hast Scheiben für die Könige gedrechselt, beim Bau des Gemeindehauses mitgeholfen, und auch die Metallkonstruktion des jetzigen Schießstandes stammt von dir“, stellte Bernhard Kneidl heraus. „An den Tischen des Gemeinschaftshauses schätzten wir deine heitere und frohe Art sowie deine positive Grundhaltung“, bemerkte Kneidl.
41 Jahre habe der Maschinist Alfred Kneidl seine Freizeit für die Sicherheit der Bewohner seiner Heimat geopfert, sagte der Vorsitzende der Feuerwehr Weiherhammer, Johannes Aigner. Er hob besonders hervor, dass Kneidl seine Begeisterung für das Feuerwehrwesen an seine nachfolgenden Generationen erfolgreich weitergegeben habe. Männer der drei Vereine trugen im Sarg ein „edles Stück Alt-Trippach“ zur Ruhestätte, wo Pfarrer Kohlhepp die Einsegnung vornahm.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.