Die Zulassung der "Christlichen Wählergemeinschaft" (CWG) ist noch nicht gesichert. Bis zum Wochenende hatten sich erst 70 Schwandorfer Bürger in die Unterstützerlisten eingetragen, die im Rathaus ausliegen. 190 sind für die Zulassung zu den Stadtratswahlen erforderlich. Bis zum 3. Februar ist noch Zeit.
Auf Landkreisebene braucht die CWG 385 Unterschriften. "Da haben wir bis jetzt rund die Hälfte beisammen", erklärt Manfred Wendl, der auf der Stadtratsliste auf Platz eins und auf der Kreistagsliste auf Platz zwei kandidiert. Zusammen mit Spitzenkandidatin Christina Bauer ist er derzeit auf "Hausbesuchen"´ unterwegs und bittet um Unterstützung der "Christlichen Wählergemeinschaft", die sich am 8. Dezember 2019 im Gasthaus Pröls in Trisching gegründet hat.
Dort traf sich am Sonntag ein Teil der Kandidaten erneut zur Vorstellung des Wahlprogramms. Auf Landkreisebene erarbeiteten die CWG-Mitglieder ein Neun-Punkte-Programm.
Beim Thema "Wohnen und Bauen" schwebt ihnen ein "landkreisweiter Bauplatzatlas" mit einem Überblick über ausgewiesenes Bauland und Beratungsstellen vor. Mit einer Digitaloffensive will die Partei den Bürgerservice verbessern. Unter "Familie und Soziales" fordern die CWG-Mitglieder eine Qualitätssteigerung bei der Kinderbetreuung durch einen besseren Personalschlüssel und eine Ausweitung der Ganztagesbetreuung an den Schulen.
Die CWG wirbt für eine "regionale Landwirtschaft" und zusätzliche Einkommensquellen für die Bauern bei der Grünanlagenpflege und beim Winterdienst. Ein Schwerpunkt liegt auf den Themen "Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit". Die Gruppierung will eine Beratungsstelle für eine ökologisch sinnvolle Gartengestaltung einrichten, Schulgärten fördern und die Gestaltung der landkreiseigenen Grünanlagen verbessern. Auch beim Fremdenverkehr möchten die Mitglieder an Stellschrauben drehen, um die Übernachtungszahlen im Landkreis zu steigern.
Jürgen Neuber (Platz vier) wünscht sich kreativere Formen der Tourismusförderung und der Fachkräfteanwerbung. Das im Städtedreieck angesiedelte Gründerzentrum befindet sich für die Gruppierung am falschen Standort. "Es gehört nicht in das Ballungsgebiet, sondern in eine strukturschwache Region des Landkreises", sind die Mitglieder überzeugt. Bettina Bihler, die auf Platz drei kandidiert, bemängelt "die zu langen Bearbeitungszeiten der Bauanträge am Landratsamt".
Manfred Wendl und Christina Bauer stellten das Wahlkampfprogramm für die Stadt Schwandorf vor. Sie wünschen sich eine Begrünung und Belebung der Innenstadt, ein jährliches Bürgerfest und eine Umleitung des Durchgangsverkehrs. Bei der Beseitigung der Leerstände, der Barrierefreiheit, der Nahversorgung in den Ortsteilen und beim Ausbau der Radwege sehen die CWG-Kandidaten erheblichen Nachholbedarf.
Breitbandausbau, kostenfreies Wlan im gesamten Stadtgebiet und "digitale Behördengänge" sind weitere Punkte, die die CWG im Wahlkampf thematisieren will. Die einzelnen Programmpunkte sind auf der Homepage aufgelistet.













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