Viel zu lachen gab es beim Mundartabend des Heimatkundlichen Arbeitskreises (HAK) im Gasthaus zum Goldenen Hirschen in Tröbes. Brechend voll war die Gaststube. Die zahlreichen Zuhörer lauschten den Mundart-Interpreten Max Frischholz, Peter Franz und Helene Rolle. Der Abend stand unter dem Motto „Ma redt a niat, ma sagt a bloß“.
Helene Rolle vom HAK freute sich über die vielen Besucher. Ihr zur Seite standen die Musiker Richard Reger (Gitarre) und Andreas Hofmeister (Harmonika), die den Abend mit Liedern, „Schnaderhüpfl à la Roider Jackl“, vielen Witzen von Reger und zünftiger Wirtshausmusik umrahmten. An diesem Abend blieb dann auch kein Auge trocken, ganz nach dem Motto: Lachen ist die beste Medizin. Auch die Besucher brachten sich mit ein.
Rolle berichtete von den „Milchbankerl Ratschn“, von der Mare und der Retl. Sie brachten in verschiedenen Stücken mit ihrem Dorfratsch allerhand über andere aus dem Dorf zutage. Die Pfarrersköchin Babett etwa warnte den Hochwürden, dass es draußen „Heil is“ (glatt). Dieser glitt tatsächlich aus und nutzte die Gelegenheit, beim Aufstehen die Babett etwas länger in den Armen zu halten ...
Peter Franz berichtete über humorvolle Begebenheiten – die Vorgeschichte in Hochdeutsch und Dialoge in Mundart. Ein Stück hieß „Die letzte Beichte“: Josef fühlt sich sterbenskrank und beauftragt seine Frau, den Pfarrer und den Doktor zu holen. Er will vorm Pfarrer beichten. Der Doktor stellt aber fest, dass es mit seiner Gesundheit nicht so schlimm ist. Deshalb will der „Kranke“ mit dem Beichten noch eine Zeitlang warten.
Zu hören waren lustige Geschichten über den Pfarrer, die Schule, aus dem Alltag zwischen Männern und Frauen, über Originale und den Konfessionsunterschied von früher. Vorgetragen wurden auch besinnliche und satirische Texte aus dem täglichen Leben. Die Bayern beziehungsweise Oberpfälzer drücken sich immer eher knapp aus, erklärte Max Frischholz. Der Viehhändler etwa rumpelt kurz nach Ostern noch in den Beichtstuhl und sagt „Wie im vergangenen Jahr, Herr Pfarrer“. Und der kleine Xaver soll in der Schule einen Aufsatz über „Unseren Hund“ schreiben. Er ist gleich fertig und schreibt nur: „Wir haben keinen.“
Manche Vorträge stammten von Helmut Zöpfl, Josef Fendl und Toni Laurer. Das „Heisl neben dem Misthaufen“ durfte auch nicht fehlen. „Schön war´s“, lobten die Zuhörer am Ende die Interpreten und waren voller Lob. Sie bedankten sich mit viel Beifall. Die Musiker begleiteten den Mundartabend kostenlos. Für ihre Gage konnten die Besucher ihren Obolus in ein Körbchen legen. Diese geht als Spende an Pater Ferdinand im Kongo für die Missionsarbeit, da die Veranstaltung im Elternhaus stattfand.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.