Das Gasthaus Reif war sehr gut besucht beim Politischen Aschermittwoch der SPD in Ursensollen. Für musikalische Unterhaltung sorgten die Salleröder Buam. SPD-Ortsvorsitzender Daniel Reichberger ging in seiner Rede auf das "nicht akzeptable Verhalten des amerikanischen Präsidenten gegenüber der Ukraine" ein und bezeichnete Elon Musk als für die Welt gefährlich. Dass Amerika die Unterstützung der Ukraine außer Kraft gesetzt habe, sei ein Verrat an der Demokratie. Die SPD setze sich weiterhin für stabile Renten, Bildungsgerechtigkeit oder bezahlbaren Wohnraum ein, was sich auch im Ergebnis der Koalitionsverhandlungen niederschlagen müsse.
David Mandrella kritisierte die 551 Fragen von CDU/CSU an Nichtregierungsorganisationen, die für die Demokratie demonstriert hätten, während CDU und CSU gemeinsam mit der AfD abgestimmt hätten. Dass Ministerpräsident Markus Söder "einen Bauernpräsidenten, der wegen Gewässerverunreinigung vorbestraft ist, als Landwirtschaftsminister vorschlägt, ist nicht hinnehmbar". Söder mache für jegliches Versagen die Grünen verantwortlich, erwähne aber nie die 16 Jahre CDU/CSU-geführte Regierungszeit, in denen die Missstände entstanden seien.
Friedrich Merz hat laut Mandrella bewiesen, dass er keine Positionen habe. Noch einen Tag vor der Wahl habe Merz ein Aufheben der Schuldenbremse zur roten Linie erklärt, wenige Tage nach der Wahl wolle er Hunderte Milliarden Euro Sondervermögen beschließen und die Schuldenbremse bei der Rüstung aufheben. 16 Jahre unionsgeführte Regierung seien verantwortlich für das heutige Desaster bei der Infrastruktur, damals sei das Land kaputt gespart worden. Der Wirtschaft in Bayern könnte es mit einem besseren Wirtschaftsminister als Aiwanger auch besser gehen, Aiwanger habe keinen Plan, so Mandrella.
Als Feind der Demokraten bezeichnete Mandrella die AfD, deren rechte Positionen bekämpft werden müssten. AfD-Bundestagskandidat Peter Boehringer sei nie vor Ort anzutreffen gewesen: "Er greift Stimmen ab und geht nach Berlin, um Kohle zu machen, ohne hier verankert zu sein." Auch der hiesige CSU-MdL Harald Schwartz kümmere sich wenig um die Oberpfalz.
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